Nathan Drake, der Indiana Jones der Spielewelt. Das ist der
Grund warum ich mir das Spiel besorgt habe, überall wird einem ein interaktives
Abenteuer á la Indy versprochen. Das kann ich gleich zu Anfang sagen: Jeder
Indy Fan der eine Konsole zu Hause stehen hat sollte, nein, muss sich an diese
Reihe bzw. diesen ersten Teil der (bis dato) Trilogie machen. Nathan Drake ist
zwar nicht Indy, logisch da niemand Indy nachmachen kann, doch ist er genau aus dem gleichen Holz
geschnitzt und spielt zumindest Geschichtentechnisch auf dem gleichen Level.
Sollte es dazu kommen das die Reihe verfilmt wird, wovon ich schwer ausgehe(das
Geld muss fließen!), kann man natürlich noch besser vergleichen. Aber nun mal weg von Indiana Jones, nur mit ihm in ein Bild
gedrängt zu werden hat Nathan nicht verdient, der Schatzjäger hat es faustdick
hinter den Ohren und dank seiner verdammt coolen und glaubwürdigen
Charakterzeichnung ist das Spiel ein unvergessliches Spieleerlebnis. Was treibt der Kerl eigentlich? Wie gesagt, er ist Schatzjäger,
doch was für eine Art Schatz jagt er denn? Den heiligen Gral? Excalibur? Sucht
er vielleicht nach Atlantis? Nein, es geht um etwas das wohl nur die
Geschichtsfanatiker kennen dürften, Nathan macht sie auf die Suche nach El
Dorado, der Goldenen Stadt. Die Fährte
zu dem Schatz nimmt er auf als er den Sarg seines Nachfahrens Sir Francis Drake
birgt, in dem ist lediglich sein Tagebuch zu finden. Das aufregende Abenteuer
und somit auch die Suche beginnt. Bevor ich weitermache, muss ich erstmal mich und natürlich auch euch in die richtige Stimmung bringen:
Die Legende von El Dorado ist auch in Wirklichkeit
vorhanden, Existenzbeweise gibt’s ebenfalls, ebenso wie den englischen
Freibeuter Sir Francis Drake. Doch natürlich bleibt es nicht nur bei der Suche,
vor allem bleibt’s bei keiner ruhigen Suche, ganz der Manier des Genres pfuschen
andere, nicht so nett gesinnte „Forschungsteams“ dazwischen, verblüffende
Entdeckungen lauern an jeder Ecke. Man kombiniert funktionierende Elemente, in der
Third-Person- Ansicht ballert und rätselt man sich Richtung El Dorado,
Eingewöhnungszeit gibt es in zweierlei Hinsichten nicht. Zum einen ist die
Steuerung selbst für Spielanfänger(„Uncharted“ war treffenderweise auch noch
mein erstes Spiel für die PS3) sehr leicht zu lernen, bereits nach der ersten
Spielstunde dürften die Bewegungen locker von der Hand fallen. Zum anderen
fesselt die Geschichte sofort, kein ödes Rumgeplänkel, man ist sofort im Geschehen und weiß gar
nicht recht wie einem geschieht. Die Charaktere, es gibt nämlich nicht nur
Nathan, gewinnt man sofort gerne, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht
sonderlich außergewöhnlich erscheinen. Es gibt, wie immer darf keine Frau
fehlen, die Reporterin Elena Fisher und Nathans Freund Victor Sullivan.
Antagonisten gibt’s ebenfalls ein paar, doch sind diese nicht so erwähnenswert,
vor allem weil ich sie für meinen Teil nicht äußerst faszinierend oder gar
erinnerungswürdig halte. Das genaue
Gegenteil trifft auf die Gegner zu die erst im späteren Verlauf dazu kommen,
aber soll ich Spoilern, soll ich es tun?
Ich tu es einfach mal und setz hier
und jetzt für die nächsten Zeilen eine SPOILERWARNUNG: Denn in Uncharted geht
nicht alles mit rechten Dingen zu, das merkt man spätestens dann wenn Dämonen
einem am Arsch hängen. Denjenigen die weitergelesen haben und das Spiel noch
spielen wollen hab ich vielleicht den Schock genommen den sie sonst bei der
Entdeckung bekommen hätten, aber glaubt mir, das ist kein Verlust. Sobald die
netten Kerlchen mit in den Spielverlauf einsteigen wandelt sich das sonst von
der Dschungelatmosphäre ernährende Spieleerlebnis in einen kleinen Horrorschocker,
für Schisser wie mich genau das Falsche. Ich bin da wirklich sehr empfindlich
und hab da schwere Minuten erlitten. Dank der hochauflösenden Bildqualität
kriegt man den Schrecken auch noch in HD präsentiert. Wie es jedoch dazu kommt
das Dämonen auftauchen verrate ich nicht, denn das würde sehr viel Spaß
wegnehmen. Schlecht rüberkommen tut es nicht mal, das habe ich zumindest im
Nachhinein gemerkt.
SPOILER ENDE.
SPOILER ENDE.
Ein paar Worte hatte ich zu der Spielewelt schon verloren,
wie gesagt ist das Design umwerfend(für mich PS3-Jungfrau damals ein tolles
Erlebnis), die einzigartige Atmosphäre und die Liebe zum kleinsten Detail sind
eine pure Freude, da hat sich Naughty Dog nicht lumpen lassen. Typisch für so
ein Spiel gibt es keine offene Welt, man läuft schnurstracks seine Geschichte
ab, ist für diese Spieltypische Art aber auch in Ordnung, doch da ich ein
Liebhaber der Open-World Games bin, wäre ich gerne mal durch den Dschungel
gerannt. Und wenn ich so recht überlege, hätte das bei dem Spiel auch
funktionieren können, aber nun gut, das wäre ziemlich viel Arbeit gewesen. Die Schwierigkeitseinstellung ist ebenfalls optimal, „Normal“ ist auch wirklich normal und
fordert dem Spieler nicht zu wenig, aber auch eben nicht zu viel ab. An dieser
Stelle muss ich auch mal die künstliche Intelligenz loben, die Gegner agieren
nicht zu dämlich, gehen in Deckung, versuchen mich von der Seite anzugreifen
etc. Kleine Patzer gibt’s aber auch hier, manchmal stehen Gegner ohne jegliche
Reaktion rum und warten nur darauf eine Kugel verpasst zu kriegen.
Kampfoptionen gibt’s ebenfalls, die altbewährten „Hau drauf!“ und „Schieß
drauf!“ Aktionen befördern einen durch den Dschungel, dazu kriegt man eine
nette Waffenauswahl, aber eben auch nicht so ausufernd wie bei Spielen wie Call
of Duty. Was Uncharted sehr authentisch macht ist, das Nathan all das tun kann was man
auch machen können sollte, neben Sachen wie klettern kann er auch schwimmen,
und schwimmen ist in einem Spiel nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit.
Ebenfalls gibt’s keine unsichtbaren Wände, wenn man auf den Abgrund zuläuft
fällt man auch rein. Bei manchen Stellen ärgerlich, doch immer noch
realistischer als wenn man gegen etwas Unsichtbares läuft. Gegner gibts zahlreiche, manchmal so viele das man sich fragt wo die sich die ganze Zeit auf der kleinen Insel verstecken konnten, doch regt das einen eigentlich nur auf wenn man kurz bevor man eine Salve überstanden hat, stirbt und nochmal alles neu machen darf.
Uncharted ist bestimmt nicht frei von Fehlern, ein einziger
Höhepunkt ist das Spiel ebenfalls nicht, auch sitzt man nicht allzu lange an
dem Game, dennoch bietet es kompakten Spaß mit einer wirklich packenden
Story(über die ich bewusst nicht sehr viel verraten habe) und einen
sympathischen und vor allem "echten" Helden. Bin gespannt wie die nachfolgenden Teile sind, steigern
darf man sich gerne, doch zu Recht wird auch der erste Teil so hoch gehandelt.
Indy wäre stolz auf seinen „Sohn“, denn er hat die Thematik des
Ärchaologieabenteuers herausragend umgesetzt.
8/10
Oh ja, das warn Kracher damals. Ich spiel zwar kaum, aber an Uncharted komm ich nicht vorbei. :-D Teil 1 wurde dann nur noch vom zweiten Ritt getoppt; das war kein Videospiel mehr, sondern ne astreine Blockbusterbombe! Der letzte, komme jetzt gerade nicht aufn Namen, war dann leider nich mehr so dolle - spielerisch auch irgendwie sehr unausgewogen.
AntwortenLöschenGruß Iso
Na dann freu ich mich doch :) Obwohl ich ebenfalls nur gute Stimmen zum 3ten Teil gehört habe. Bin gespannt, aber davor kommen wohl erstmal noch ein paar andere Spiele :)
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