von Gus van Sant, mit Robin Williams und Matt Damon
Manche Menschen haben eine nette Gabe, die sie so unglaublich machen.
Mit manchen Menschen mein ich wirklich nur eine Hand voll, und eben
diese besitzen etwas, das wohl jeder zu gerne hätte. Vor allem faule
Menschen. Also alle Leute außer den Asiaten. Man hat's in bestimmten
Bereichen einfach drauf, man muss dafür nichtmal lernen um einer der
besten zu sein. Solche gibt's ja hier auch auf moviepilot, kaum einer
ist professioneller Kritiker, und doch schreiben jede Menge auf
verdammt hohem Niveau (das Geschleime muss für dieses Jahr genügen). So
geht es auch Will Hunting(außergewöhnlich stark von Matt Damon, könnte
seine beste Rolle gewesen sein), doch anstatt das er etwas normales wie
Sport beherrscht, ist er ein Genie in der Mathematik und schätzt gute
Literatur und Kunst. Dabei ist er Hausmeister und wurde nie groß
gefördert. Seine Hobby's bestehen ebenfalls nicht aus lernen, sondern
größtenteils aus saufen und Party machen.
Und um mehr geht es auch einfach nicht, man begleitet den jungen
Will, wie er entdeckt das Wissen nicht alles im Leben ist, wie er
feststellt das es weißere Männer auf der Welt gibt als ihn, wie er das
Wort "Liebe" für sich selber definiert, wie er lebt. "Good Will Hunting"
ist gefüllt mit klugen Sprüchen die man für sich selber behalten kann,
aber auch mit typischen Storyklischees die man nicht ignoriert bekommt,
ebenfalls hätte der Film auf jeden Fall eine bessere Optik verdient,
doch ist das gar nicht so schlimm, die Ausstrahlung der Schauspieler
macht vieles Wett, Robin Williams begeistert in seiner Rolle als
Psychiater der eine perfekte Mischung aus Ernst und Humor in sich trägt,
er ist einer der Leistungsträger, sympathischer geht's nimmer, aber
selbst sie können gewisse Längen nicht verstecken.
Gus Van Sant's klassische Regie lenkt den Fokus des Films gekonnt
auf die Schauspieler und deren Dialoge, die Authenzität die er
reingebracht hat war ideal, intensive Szenen spürt man anhand der
aufsteigenden Gänsehaut. Wenn man sich das Drehbuch mal so anschaut merk
man das die Story auf dem Boden geblieben und doch irgendwie
außergewöhnlich ist, das hätte ich dem Duo Matt Damon und Ben
Affleck(seine schauspielerische Leistung war ebenfalls gar nicht übel)
niemals zugetraut, da dürfen die Jungs stolz auf sich sein. Die durchaus
gut durchdachte Persönlichkeitsstudie eines Jungen der anscheinend das
hat, was viele wollen, und dem doch etwas großes fehlt, bringt es
durchgehend auf den Punkt, oder jedenfalls knapp daneben.
"Du bist ohne Eltern aufgewachsen, stimmt'? Meinst du ich weiß auch
nur irgendetwas darüber wie dein Leben verlaufen ist, was in dir
vorgeht, wer du bist, nur weil ich mal "Oliver Twist" gelesen habe?"
7/10
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