Donnerstag, 5. April 2012

"Das Ding aus einer anderen Welt" macht es einem Wissenschaftlerteam ungemütlich



Worum gehts?
Ein Wissenschaftlerteam macht sich auf den Weg in eine Forschungstation zu der der Kontakt abgebrochen ist. Sie entdecken jedoch nicht die verschwundene Besatzung, sondern einen Alien der unangenehmen Art.


Es ist ja schon etwas komisch wenn man auf einmal zwei Norweger sieht, mitten in der Antarktis in der Nähe einer amerikanischen Forschungsstation, die mit Gewehren bewaffnet einem Husky hinterherrennen. Da fragen sich natürlich auch die 12 Wissenschaftler dieser Station was da los ist. Durch eine unglückliche Fügung werden die Norweger erschossen – nur der Husky bleibt. Doch die Frage nach dem, was denn mit dem Husky so verkehrt sei, dass man ihn erschießen will, bleibt erstmal aus…
Was Carpenter hier fabriziert hat ist, das kann man nicht anders sagen, beeindruckend. Damit meine ich in erster Hinsicht die Effekte die er und sein Team gebastelt haben. Und das in den 80ern. Respekt. Da war ich doch ziemlich baff, und die Aussage „Carpenter hat das Genre extrem weitergebracht“ kann ich nur bestätigen. Die hübsch anzuschauenden Specialeffects können auch heute noch mit Filmen ist aus dieser Zeit mithalten, die Crew der Tricktechnik ist mindestens genauso bewundernswert wie die Crew der 12 Forscher die mit „dem Ding“ kämpfen müssen. Und obwohl ich für diese Abteilung grade sehr viel Lob ausgeschüttet habe, muss ich zugeben dass es mich horrormäßig nicht so berauscht hat wie die Technische Leistung. Wenn ich ehrlich bin, bin ich nur einmal auf der Couch hin und her gerutscht: Nämlich als sie sich Blut abzapfen wollten und sich davor in den Daumen geschnitten haben. Horror pur.
Der Horrorfaktor blieb also zum Teil aus, doch fand ich es sehr interessant wie Carpenter mit den Urängsten der Menschen gespielt hat: Die Kulisse einer einsamen Forschungsstation mitten in der Antarktis, keine Zivilisation, ein unbekanntes, gefährliches Wesen, das von Minute zu Minute steigende Gefühl des Misstrauens. Deswegen fand ich es auch stark wie man die Persönlichkeitsentwicklungen der Forscher beobachten konnte, ich glaube jeder hat sich in irgendeinen der Wissenschaftler hineinversetzen können. Was mich aber enttäuscht hat war, dass ich für meinen Teil keinen richtigen Spannungsbogen erkannt habe, klar die eisige Atmosphäre war ganze Zeit über präsent, jedoch wird so dermaßen mit Action imponiert, das eben diese angsterfüllende Atmosphäre mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Da freut man sich allerdings umso mehr wenn diese zum Ende hin wieder auftaucht – und das wie! Vor allem ist es wunderbar wie die zynische Szene zum Schluss mit dem Ambiente harmoniert.
Carpenter hat einen super Cast ausgewählt, Kurt „der Bärtige“ Russel ist in Topform und sowieso zeigt jeder was er kann. „Das Ding“ konnte ich ziemlich viel abverlangen, dass überraschte mich da ich dem Sci-Fi Genre eher passiv und skeptisch gegenüberstehe. Da fragt man sich doch wirklich was heutzutage mit Carpenter los ist, „The Ward“ zum Beispiel war nämlich eine Fremdschäm-Nummer der übelsten Sorte.
  7.5/10
 "Endlich ne angenehme Temperatur hier im Lager. Wird sich aber nicht lange halten." - "Wir uns auch nicht."

2 Kommentare:

  1. Sehe ich ähnlich und sollte ich dringend mal wieder schauen. Mal sehen, was das Remake/Prequel kann, das steht seit gestern auch bei mir im Regal.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Immer schön wenn man der gleichen Meinung ist. Schön das du Remake und Prequel da zusammenfasst, soll ja wirklich nichts anderes sein als ein Remake, obwohl es natürlich als Prequel angepriesen wird. Mary Elizabeth Winstead spielt da mit, ist eigentlich Pflicht den zu schauen, aber toll soll er ja leider nicht sein.

      Löschen