"Chronicle"
ist im gesamten eigentlich nicht mehr, als ein verfilmter Traum eines
jeden Menschen. Die Jungs hier können fliegen, Sachen mit ihren Gedanken
bewegen, wollen damit nicht die Welt retten sondern einfach Spaß haben.
Und so ist es auch kein Film über ein paar Leute die jetzt Superkräfte
haben und sich denken "Year, jetzt können wir was gutes tun", sondern
einfach eine mit einer Handkamera dokumentierte Erlebnisreise dreier
Teenager die Kräfte erlangen, die sich jeder wünscht. Es ist schön wie ungezwungen man an diese Geschichte rangegangen ist,
man erzählt locker, absolut ohne verkrampft zu wirken von dem Leben
eines (nicht so) normalen Jugendlichen und seiner zwei Freunde. Und
obwohl man dieses "Superkräfte"-Thema im Rücken hat, bleibt man am
Boden, zeigt die erste Stunde nicht mehr als den Quatsch den die Jungs
mit ihren neu erworbenen Talenten anstellen. Das reicht auch. Es ist
Spaß pur, jeder hat schonmal davon geträumt und deswegen gibt es diese
gewisse Verbindung zum Zuschauer.
Zwar musste man auch hier kleine,
traurigere Nebengeschichten mit reinwerfen, wie zum Beispiel einen
ziemlich tiefgreifenden Streit mit dem Vater, doch passt das gut rein,
vor allem zum Ende hin läuft alles zu einem schönen roten Faden
zusammen. Wo am Ende der rote Faden zusammenläuft, explodiert er dann
auch, denn umso stärker die Jungs, vornedran Andrew(Dane DeHaan), umso
gefährlicher werden sie. Das Dreiergespann, das aus Jungdarstellern
besteht, kann sowieso durchgehend überzeugen, vor allem Michael B.
Jordan als Steve sammelt viele Pluspunkte. Wo in der ersten Stunde das
CGI ziemlich sympathisch aussah(nicht hübsch, aber sympathisch), hat man
zum Ende hin mit viel Action auch noch was für die Optik gemacht. In
Verbindung mit der Persönlichkeitsimplosion von Andrew ist das ein
bombastisches Finale das absolut nicht too much ist.
Der Found Footage Style hat mich nicht unbedingt gestört, mit einer
normalen Kameraführung hätte man zwar noch schönere Bilder einfängen
können, doch dann hätte dieser Film nicht diese authentische und
angenehme Ausstrahlung. Was jedoch sehr schade ist, ist das man mit der
Dramartugie, die nach dem Streit von Andrew und seinem Dad ausgebrochen
ist, etwas sehr übertrieben hat, es sind Sachen ausgeartet(und damit
meine ich eine ganz bestimmte) die man nach der ersten, spaßigen Stunde
einfach nicht sehen wollte.
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