"Ich fühl mich wie auf dem Weg zum Kriegsgericht. Ist doch irre. Was
hab ich getan? Bestimmt fahrt ihr gleich ran und macht mich kalt."
"Iron Man" macht das, was wenige Superheldenfilme machen. Sie nehmen
einen Arsch als Helden, jemanden der als Warlord, als Waffenproduzent
und Lieferant bekannt ist. Es ist also mal ein Antagonist wie aus dem
Bilderbuch. Und doch wird Iron Man als einer der coolsten Superhelden
gefeiert. Joar, das würde ich auch sagen. Warum? Weil Robert Downey
Jr.'s Charakter Tony Stark AKA Iron Man eine ziemlich heftige Wandlung
durchlebt. Und diese kommt ziemlich verständlich rüber, da hat man sich
also Gedanken drum gemacht. Schön das man sich nicht nur auf Action
besinnt hat. Apropos Action. Die ist fett. Damit meine ich vor allem die
Flugszenen, man wünscht sich sofort diesen Anzug aus Stahl(nein falsch,
er ist ja aus Gold und Titan) und will einfach nur ein paar Loopings
machen. Tony Stark kann den Zuschauer aber auch ganz einfach um den Finger
wickeln. Wie? Lauscht seinen Sprüchen, genießt seine Gespräche. Sein
Charakter wurde für mich in "The Avengers" herrlicher dargestellt, doch
man kann dem Iron Man auch hier nur höchstens 10-20 Minuten böse gesinnt
sein, bis man ihn dann mag. Zwar übertreibt man mit einer Laufzeit von
knapp 2 Stunden etwas(vor allem weil der 'richtige' Iron Man erst nach
über einer Stunde aufkreuzt, und die Geschichte bis dorthin immer etwas
angestrengt wirkt), doch vergisst man das immer wieder wenn man Downey
Jr. auf der Bildschirmfläche rumtänzeln sieht. Es ist nunmal ein Held
der nicht immer nur nett ist, diese arrogante(und dennoch coole)
Ausstrahlung von ihm ist was erfrischend neues. Superheldenfan. Das ist eine Bezeichnung die wohl nie so ganz auf
mich zutreffen wird, vor allem dank solchen Nervbündeln wie diesen
X-Men("First Class" mal ausgenommen) oder den Fantastic
Four(unsympathischster Haufen genmanipulierter Arschgeigen überhaupt)
bin ich fest von der Überzeugung das mich diese 'Helden' nie richtig
packen werden. Doch wenn weiterhin solche Leute wie Tony Stark
aufkreuzen und mir einen Helden präsentieren, der eigentlich gar keiner
ist, dann seh ich die Sache doch schon wieder aus einer ganz anderen
Perspektive.
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