von James Gunn, mit Rainn Wilson(als Frank), Ellen Page(als Libby), Kevin Bacon(als Jaques), Liv Tyler(als Sarah)
Mensch, bei einem Film der "Super" heisst, sind viele Wortspiele eigentlich vorprogrammiert - wenn man ihn denn dann auch so super findet. Die unlustigen Wortkombinationen spar ich mir an dieser Stelle aber, ich fand ihn grade mal super in Ordnung (wer gelacht hat, sollte sich über seinen Humor mal Gedanken machen).
Na aber warum hat mich "Super" nicht mit seinen Superheldenkräften am Arsch gepackt und in die Frontscheibe der Bewunderung befördert? Wieso hat mir die Rohrzange nicht den Weg zum Glück gezeigt? "Kick Ass" hat mich damals doch auch grün und blau verzaubert. Die Antwort hatte ich für mich selber erst etwas später. "Super" ist im Ganzen nämlich sehr gut durchkonzipiert und bietet eine taffe (Nicht)Heldenstory. Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, bin ich aber zu dem Entschluss gekommen, dass die für mich dringend nötige Leichtigkeit gefehlt hat. Sie ist zwar schon da, doch eben relativ unpräsent. Der Film verfolgt ein ernstes Ziel, ist ja kein Problem, machen auch andere Filme der Art(und diese haben mir gefallen), doch kommt der Humor nicht recht durch, bis auf einige Stellen konnte ich nicht mehr als schmunzeln. In dem Fall hier dreht es sich um schwarzen Humor, eine Humorart, die mir wirklich sehr liegt.
Als Independent Film ist "Super" sehr ansehnlich gedreht worden, dass weniger Budget zur Verfügung stand sieht man nur im direkten Vergleich zu "Kick Ass". Ich bin ein einer von vielen, der in einem Kommentar zu diesem Film "Kick Ass" mit ins Spiel bringt, doch es gibt eben extrem viele Parallelen. Geklaut wurde hier aber nicht, beide Filme wurden zur gleichen Zeit fertiggestellt, die Ideen standen ebenfalls schon länger. Mit dem Cast bleibt man dem "Konkurrenten" jedoch ebenbürtig, alleine die Nebenrollen wurden mit Kevin Bacon und Liv Tyler wunderbar besetzt. Rainn Wilson in der Hauptrolle ist absolut grandios, Ellen Page bestimmt auch, doch nervt sie nach einer gewissen Zeit mit ihrer abartigen Psychose.
Der Film, der sich nach dem "Aufräum"-Prinzip gestaltet, hinterlässt kaum erinnerungswürdige Momente, Momente die einen einzigartigen Film ausmachen. Auch regten mich diesen unterschwelligen Botschaften auf, "Nicht vordrängeln oder es kommt aus dem Hintergrund ein Kerl mit einer Rohrzange und der verpasst dir 'ne schöne Platzwunde!" Nee, da ging es dann doch etwas zu weit, war auch vom Humor her ziemlich unwitzig. Das Problem ist ja, das "Super" viel zu heftig ins Genre "Drama" abdriftet, denn da bietet man Storytechnisch einfach nichts neues bzw. etwas, bei dem man wirklich mitfühlen kann. "Shut up, Crime!", und zum Glück hat auch der Film früh genug die Klappe gehalten.
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Empfehlung: "Super" sollte man wirklich erst VOR "Kick Ass" sehen, dass lässt ihn bestimmt um einiges besser darstehen. Sonst sag ich klar: Sonntagsfilm!
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