Da die Insel ein einziges Geheimniss ist, und die Geschichte langsam ihn die heiße Phase geht, muss ich für den gesamten Beitrag eine 'SPOILERWARNUNG' ausrufen. Irgendwann kann man eben nicht mehr drumherum reden. Die Insel ist zurück. Und sie ist noch lange nicht fertig mit uns.
"Not Pennys Boat". Das war die letzte Nachricht des verstorbenen Charlie Paces. Was heisst das also? Sind die Menschen von dem Frachter nun Feinde? Werden die Überlebenden des Fluges 815 gerettet, oder allesamt ermordet? Diese Fragen beschäftigt die Gruppe, reisst sie entzwei. So wird der Trupp gespaltet, jede Anhängerschaft geht seines Weges. Die Anführer der Gruppen: Jack und Locke. Wer das richtige Bild von den Leuten vom Frachter hat? Noch ungeklärt.
Alles beginnt damit das 4 Leute mit einem Helicopter auf der Insel landen. Menschen von dem Frachter. Eine Forscherin, ein Physikgenie, ein Pilot (der, der Flug 815 ursprünglich fliegen sollte) und jemand der mit Geistern reden kann. Kein gewöhnlicher Rettungstrupp, so beginnt sich jeder einzelne der Überlebenden zu fragen was hier nun vor sich geht.
"Wir sehen uns in einem anderen Leben, Bruder."
Als Zuschauer wird man aus diesen Personen auch nicht schlau, kann sich absolut nicht entscheiden ob man ihnen nun trauen kann. Durch interessante Gespräche kommt es jedenfalls dazu das man dem Piloten, Frank Lapidus, gewisse Sympathie nicht abstreiten kann. Dank ihm kommen Desmond und Sayid auf den Frachter. Auf diesen Handlungsverlauf gehe ich ein, weil damit die beste Folge der Serie eingeleitet wurde. Desmond verliert sein Gedächtnis, switcht ganze Zeit zwischen zwei Welten, muss mithilfe des Physikers Daniel Faraday "seine Konstante" finden. Diese Folge besteht aus unendlicher Genialität, aus herzzerbrechenden Emotionen - aus einem Desmond (Henry Ian Cusick) den man vergöttern möchte.
Der Frachter birgt auch das ein oder andere Gehemniss, so trifft man alte (, verhasste) Bekannte wieder. Rückblenden sorgen mal wieder für ordentliche WTF-Momente. So, und wer die Spoilerwarnung überlesen hat, sollte jetzt endgültig aufhören zu lesen wenn er die Staffel noch nicht kennt:
Es stellt sich heraus das die Leute vom Frachter ebenso zwiegespalten wie die Überlebenden sind. Die eine Hälfte möchte den Überlebenden anscheinend wirklich helfen, die andere macht die Waffen bereit um die Insel zu "säubern". Denn dafür ist dieser Frachter in Wirklichkeit zur Insel geschickt worden: Sie wollen Ben - und keine Überlebenden Zeugen. Und das bringt Ben persönlich zum ersten mal in eine wohl wirklich schwierige Situation, der Mann der immer alles im Griff hat beginnt emotional zu bröckeln. Er hat nämlich auch Familie auf der Insel, und die bedeutet ihm wirklich etwas.
"Jemand, der sehr viel klüger war, als alle, die hier versammelt sind, hat mal gesagt: Schon seit Anbeginn der Menschheit sind wir mit unbändiger Neugier gesegnet"
Neben den Flashbacks gibt es hier auch Zukunftseinblicke, so wissen wir schon dass einige der Passagiere überleben und gerettet werden. Am Ende der Staffel ist es dann auch so weit, und vor allem Desmond-Fans könnten die ein oder andere Träne im Auge haben. Das eigentliche Highlight ist aber gar nicht das sie 'gerettet' werden (werden sie denn wirklich gerettet?), sondern es ist das, was Ben tut. Er bewegt die Insel. Wie? Keine Ahnung. Man sieht es zwar, doch bleibt die Aktion ein einziges Rätseln. Noch. Auch spitzt sich die Geschichte rundum John Locke immer mehr zusammen, es scheint so das er der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte sei. Die letzte Szene des Finales dürfte wohl jedem einen offenen Mund verpasst haben.
Staffel 4 konzentriert sich klar auf Konfrontationen innerhalb der Charaktere und nicht auf das lösen von Geheimnissen, so lernt man die Protagonisten noch mehr kennen, weiss besser wie man über wen denken sollte. Hier stehen klar Jack, Locke und Ben im Fokus. Die meisten Persönlichkeiten der anderen Charaktere werden nicht auf der Insel, sondern in Zukunftsvisionen weiter gezeichnet, so gibt es krasse Erkentnisse zu z.B. Sun oder Hurley. Traurig ist es hier jedoch das Sawyer kaum Erwähnung findet, die Staffel war er eher ein Gaststar mit nur wenigen tollen Szenen.
Auf die speziellen Neuerkentnisse über die Insel möchte ich hier gar nicht eingehen, da werde ich wohl einen Special-Report benötigen. Der kommt nach der 6ten Staffel dann.
Nach so einer Persönlichkeitsbezogenen Staffel hat sich auch einiges in meiner Top 5 gemacht:
Hugo ist leider nicht mehr ganz die Persönlichkeit die er in Staffel 3 war, seine Zukunftseinblicke zeigen das er kaum mit der Insel klar gekommen ist und sein Wesen zu schwach war, dennoch kann man ihn nur gerne haben, vor allem weil er die ein oder andere Glanzszene hat.
Er hatte in Staffel 4 seinen ersten Auftritt. Und das wie! Ein durch und durch faszinierender Mensch der wertvoller für die Überlebenden ist als die meisten wissen dürften.
Zwar hat er weniger Auftritte als in Staffel 3, doch sind sie hier mit die eindringlichsten. Die Folge "Die Konstante" ist für mich wohl mit die beste der ganzen Serie, diese Leistung dankt man Henry Ian Cusick der ganzen Serie über.
John kann wohl nur von einem getoppt werden. Von Ben. In Staffel 4 hat er gezeigt das er es mit ihm aufnehmen kann, doch schafft er es nicht durchgehend oben auf zu sein. Doch bleibt er (ebenfalls neben Ben) DAS Mysteryium schlechthin.
Was ist das blos für ein Mensch? Kann man überhaupt einem seiner Worte vertrauen? Was will er? Wieso ist er das, was er ist? Das sind nur wenige Fragen die ich mir zu seiner Person stelle, ich denke um sein Wesen zu erklären bräuchte es noch zig weitere Staffeln. Grandioser Mann als Schauspieler, verblüffende Figur in der Serie.
Mal davon abgesehen, dass ich während dem lesen eine erfrischende Gänsehaut vernommen habe, großartige Top fünf. Unterschreibe ich so.
AntwortenLöschen:) Hast du Staffel 4 jetzt schon überhaupt gesehen?
LöschenJa. Hänge seit einigen Monaten bei Staffel fünf, da mich Lost zur Zeit einfach nicht mehr anspricht.
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