(2012) / US / ca. 88 Minuten / FSK: 16 / Genre: Horror, Found Footage von Ariel Schulman, mit Dianna Agron und Brady Allen |
Die Geschichte rundum den mysteriösen Hausgeist bzw. Dämon "Toby" nimmt kein Ende und es wird die nächste Runde eingeläutet. Im 3ten Teil wurde zwar so langsam deutlich gemacht warum er den armen Leuten das Leben schwer macht und wer das überhaupt möchte, doch Storytechnisch wurde vieles offen gelassen - was ziemlich schlau ist. Die Macher wissen, dass das Franchise, wenn die Einnahmen stimmen, noch viele weitere Nachfolger mit sich ziehen kann, dafür hat man dann auch gleich noch ein Story die man immer weiter zu erzählen hat, ohne das es wirklich blöde kommt. Denn man muss die Filme nicht mögen, doch anerkennen das sich die Geschichte im Kernpunkt nicht wiederholt und ansprechend weitererzählt wird - dass das auf das Schema "Geist taucht auf - Familie fängt an zu filmen - Geist macht Stress - Geist macht mehr Stress - u.s.w" nicht zutrifft, muss man nicht ausführlich belegen. Jedoch versucht man auch dort immer wieder mit neuen Jumpscares zu beeindrucken.
Ja, ich bin ein Anhänger der nicht enden zu wollenden "Paranormal Activity"-Reihe, Teil 1 und 2 haben mir sehr gut gefallen, Teil 3 finde ich bisher am stärksten. Doch auch ich muss sagen, dass man mit dem vierten Ableger keinen Qualitätssprung nach vorne gemacht hat, eher deutlich nach hinten. Man hat nach dem Storyerklärendem Teil 3 wieder einen Satz in die Gegenwart gemacht und erzählt nun die Geschichte von dem 'entführtem' Jungen Hunter weiter. Kleine Kinder, Geister und Horror. Eigentlich eine perfekte Mischung, hat man zwar auch schon im 3ten Teil angewandt, doch dort hat es ja auch geklappt. Hier hat man sich viel zu wenig getraut. Mit der nötigen Konsequenz, und vielleicht auch einer FSK: 18 Markierung, hätte man etwas wirklich verstörendes und angsteinflössendes schaffen können. So bleibt "Paranormal Activity 4" eher ein handzahmes Gruselgeschichtchen mit Teenies, die dem Horror noch weniger standhalten können als die Erwachsenen aus den Vorgängern.
Ein totaler Flop ist dieser Teil in meinen Augen aber auch nicht. Klar schwächer ist er, ja, aber gewisse Momente gibt's auch hier. So gefielen mir die Teenies die zur Abwechslung mal nicht nur genervt und stellenweise sogar passenden Humor mit ins Spiel gebracht hatten. Überraschende Gruseleinlagen bleiben zwar überschaubar, aber auch im Rückblick als ziemlich gut inszeniert. Im Großen und Ganzen ist man das jedoch alles viel zu falsch angegangen, man hätte mehr Zeit und Kreativität mit einfließen lassen müssen. Das Ende macht sogar noch kaum Lust auf den 5ten Teil. Kaum. Etwas Hoffnung ist noch da, denn das Finale war mal wieder einer der (wenn nicht der) Höhepunkte des Films.
5.0/10
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