(2012) / US / ca. 93 Minuten / FSK: 18 / Genre: Horror, Found Footage |
V/H/S ist ein so interessantes Werk aus der Found Footage-Reihe, weil dort so viele Einflüsse mitgewirkt haben. Sechs Regisseure haben sich für dieses Projekt versammelt, von Ti West ("Cabin Fever 2") bishin zu Adam Wingard ("A Horrible Way to Die") gesellen sich Männer des Horrors, die eher für ihre durchschnittlichen Arbeiten bekannt sind. Doch ein Film, in denen jeder von ihnen eben nicht ca. 90 Minuten Laufzeit zur Verfügung gestellt bekommt, könnte, wenn er richtig angegangen wird, doch ganz unterhaltsam werden. Also beschloss man sich, dass jeder eine Videokassette mit purem Horror füllen soll, welche dann im Film abgespielt werden. Gesagt, getan. Das Ergebniss: Durchwachsen.
Ich bin ein großer Fan von Found Footage, das zeigt alleine meine Liebe zu "Paranormal Activity". Dennoch kann nicht jeder Film, in dem der Hauptdarsteller selbst die Kamera trägt und rumläuft, einfach so überzeugen. Damit wird zwar der Anfang gemacht, die richtige Atmosphäre einzuläuten, doch die wahren Stilmittel werden weiterhin mit der Geschichte übertragen. Hier hatte man die Chance sehr mit Ideen zu spielen, es werden eben mehrere Geschichten in knapp 1 1/2 Stunden erzählt, nicht nur eine. Gut auch, das man nicht eine Geistergeschichte nach der anderen erzählt, das Horrorgenre wird etwas mehr durchforstet, kreativ war man schonmal.
Als Gesamtwerk überzeugt "V/H/S" eingefleischte Horrorfanatiker vielleicht nicht unbedingt, dafür hätte der Film noch schonungsloser und auch etwas professioneller gemacht werden müssen. Nichtsdestotrotz sind mindestens zwei der fünf Episoden mehr als empfehlenswert, deswegen sollte man sich, wenn man mit Handkameraoptik nicht zu sehr auf dem Kriegsfuß steht und gegen etwas Trash nichts hat, unbedingt mal reinschauen. Mit einer gruseligen Skype-Session bishin zum Exorzismus auf einer vermeindlichen Halloweenparty, wird einem nämlich schon etwas geboten.
6.0/10
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