Montag, 29. Juli 2013

Die Austin Powers Trilogie gefällig? - "Yeaah, Baby!"

Für Teil 4 hat Mike Myers zwar schon unterschrieben, doch von einer Fortsetzung wird bereits seit Jahren gesprochen. Deswegen bleibe ich erstmal dabei, dass die Agentenparodie "Austin Powers" eine Trilogie ist.

(1997) / US / Laufzeit: ca. 87 Minuten / FSK: 12 / Komödie, Krimi
Austin Powers - Das Schärfste was ihre Majestät zu bieten hat - Teil 1

"Groovy, Baby!"

Mike Myers ist: Austin Powers und Dr. Evil. Es kommt nicht so oft vor, dass ein Darsteller beide Hauptrollen übernimmt, und dann auch noch so verschiedene. Und vor allem so gut, mir persönlich ist erst im zweiten Teil aufgefallen, dass Dr. Evil doch unglaubliche Ähnlichkeit mit Mr. Powers hat. Das war aber bei weitem nicht die einzige Überraschung, die "Austin Powers" bereitgestellt hat. Ich hätte nämlich niemals damit gerechnet, eine so gute James Bond Parodie zu bekommen. Auf den ersten Blick wirkt das alles zwar übertrieben überspitzt und deswegen auch stellenweise etwas nervig, doch gewöhnt man sich schnell daran und hat spätestens nach der ersten halben Stunde eine riesige Freude an dem Geschehen. 

Um was geht's aber eigentlich? Dr. Evil hat sich nach einem gescheiterten Welteroberungsversuch 1960 eingefroren um 30 Jahre später einen erneuten Anlauf anzugehen. Powers tut es ihm gleich und so treffen die beiden sich in den 90ern wieder. Die Bedrohung die die Welt dieses Mal aushalten muss: Ein nuklearer Sprengkopf. Ganz klassisch also, so wie man es von den guten, alte Agentenfilmen gewöhnt ist. 

Dr. Evil: "Das hier ist meine Nummer eins. Sein Name: Nummer Zwei."

Das gewisse Etwas, eben das wegen was man eben diese Parodie mag/stellenweise liebt, liegt in den Personen und der Liebe zum Detail. Austin Powers, Dr. Evil, Nummer 2, Scott Evil, "Frau", Mustafa...hach, da hat man sich so schön bemüht, herrlich schräge Typen entstehen zu lassen. Auf meiner 1 ist ganz klar Dr. Evil (und in den folgenden Teilen auch Mini Me). Der mutierte Seebarsch (Haie sind 1990 leider vom aussterben bedroht, sorry Doktor) und die grandiose in Szene gesetzten Wächter und ihr Ableben (und die darauffolgenden Minuten, die zeigen wie die Familien mit dem Tod damit umgehen) sind alleine schon Grund genug, diese einzigartige Parodie zu schauen.

7.0/10

(1999) / US / Laufzeit: ca. 95 Minuten / FSK: 12 / Komödie, Krimi

Austin Powers - Spion in geheimer Missionarsstellung - Teil 2

Austin: "Na, wie fühlt sich das an, Baby?" Felicity: "Mmmmmh, tiefer!" Austin (mit Baßstimme): "Na, wie fühlt sich das an, Baby?"

Teil 2 ist leider kein in meinen Augen würdiger Nachfolger. Jedenfalls ist die Gagdichte jedenfalls um einiges dünner, was auch vor allem daran liegen mag, dass man eine Menge kopiert hat. Das funktioniert nicht. Witze aus dem ersten Teil in den dritten Teil zu kopieren geht, bis dahin hat man sie sowieso schon nicht mehr alle im Kopf, doch im direkten Nachfolger passt das nicht. Jedenfalls hier nicht, bei "Hangover " bin ich da schon wieder anderer Meinung.

Nachdem Powers Dr. Evils Pläne im ersten Teil vereiteln konnte, geht es für den Superagenten kurz bergab: Seine neu angetraute Frau stellt sich als FemBot heraus und kurz darauf hin muss er auch noch feststellen, dass sein MoJo gestohlen wurde. Natürlich vom Doktor. Dieser ist dafür in das Jahr 1969 zurückgereist und hat sich mit Fieser Fettsack (ebenfalls von Mike Myers gespielt) und Mini Me verstärkt.

Dr. Evil: "Du bist nur Kleiner-Finger-böse, Leere-Eistüte-böse! Du bist nicht die Butter, sondern die Margarine des Bösen! Du bist die Cola Light des Bösen - Nur eine Kalorie, nicht böse genug!" 

Austin Powers ist also auf der Suche nach seinem MoJo, denn ohne das hat er keine Anziehungskraft auf die Ladys und sein Selbstvertrauen hinkt auch hinter seinem Ruf her. Doch das wirklich Drama in diesem Film: Dr. Evil und Scott Evil (sein Sohn, welchen er im ersten Teil per Reagenzglas bekommen hat, damit er seine bösen Pläne im Todesfall weiter verfolgen kann) haben deftige Beziehungsprobleme. Das versuchen sie kurzerhand bei Jerry Stiller (dem berühmten Talk-Show-Master aus den Staaten) zu klären, doch so ganz will das nicht klappen. Außerdem funkt ja auch Mini Me als eine Art Ersatzsohn dazwischen (der im Gegensatz zu Scott auch wirklich böse ist!). Kurz zur Erklärung: Mini Me ist ein Klon vom Doktor. In Mini-Form.

Zwar bietet der zweite Teil einige gute Dinger, wie z.B. die Schattenspiele, die Einführung von fieser Fettsack und Mini Me, doch fühlt sich einfach zu viel kopiert und somit um einiges unlustiger an. Nichtsdestotrotz ein idealer Film, um sich Sonntags auf der Couch zu beömmeln.

6.0/10

(2002) / US / Laufzeit: ca. 94 Minuten / FSK: 12 / Komödie, Krimi
Austin Powers in Goldständer - Teil 3

"Sie stecken sich das Hautstück jetzt aber nicht in den Mund oder? Er hat´s gemacht! Ok, das ist eklig!" 

Die qualitative Steigerung ist hier zum Glück sehr zu spüren. Wäre auch sehr schade, hätte man weiter kopiert, wäre die Reihe wohl um einiges schwächer. Grandios bereits der Einstieg: Tom Cruise als Austin Powers? Bitte? Und dann die Erleuchtung: Ahh, hier wird ein Film im Film gedreht! Super Idee um den Zuschauer sofort in die richtige Stimmung zu bringen, denn ein Grinsen muss hier einfach jeder auf den Lippen haben. Zum Abschluss packt man auch Storytechnisch nochmal dreimal so gut aus, wie in den Vorgängern: Ein neuer Antagonist tritt auf, nämlich Goldständer (Mr. Myers übernimmt hier seine 4te Rolle), Dr. Evil und Powers erfahren etwas über sich, was man so nicht vermutet hätte, auch Papa Powers tritt auf den Plan, Beyoncè (Was. Für. Ein. Körper.) spielt mit und Zeitreisen gibt's auch nochmal. 

Dieses Mal kommt wie gesagt Goldständer auf die Bühne des Bösen und erlöst Dr. Evil erstmal von seinem Posten, des schlimmsten Bösewichts im Film. Denn so sehr ich den Doktor auch liebe, Goldständer ist ein wirklicher Freak. Der Name kommt nämlich nicht von irgendwo her, der Herr vergoldet nämlich unglaublich gerne Lümmel. Auch seinen eigenen. Außerdem hat er es gewagt, den Vater von Powers zu entführen, sodass er gezwungen ist ihn zurückzuholen und wiedereinmal die Welt zu retten.

"Darf ich seinen Dödel vergolden? Ich steh auf sowas." - "Wie wärs mit NEIN, du gestörter holländischer Bastard?!" 

Gagtechnisch läuft man hier nochmal ganz groß auf, Mini Me erlebt ungeahnte Persönlichkeitsentwicklungen und auch Scott Evil (+neue Frisur) hat Gott sei dank endlich mal einen längeren und intensiveren Auftritt. Klar ist für mich, das Austin Powers an sich hier ganz weit nach hinten treten muss, denn viele Figuren sind doch wirklich witziger als er. Was nicht schlimm ist, denn verkehrt ist sein Auftreten auch nicht. Grundsympathisch eigentlich. (Sagt das etwas schlimmes über mich aus, wenn ich so jemanden sympathisch finde?

7.0/10

Austin Powers ist ein tolles Erlebnis, wenn man auf den Humor steht und gut drauf ist. Dann lacht nämlich so gut wie den ganzen Film/die ganzen Filme lang. Man darf gespannt sein, ob noch ein 4ter Teil kommt. Unterschrieben hat Mike Myers wie gesagt ja schon. 

2 Kommentare:

  1. Yeah, Baby, Yeah! Fantastisch lustige Filmreihe, bei der ich Teil 2 deutlich stärker einordnen - und insgesamt überhaupt mindestens 1 bis 2 Punkte draufpacken würde... :D

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    1. Also die Reihe an sich kriegt von mir satte 8 Punkte, aber so bin ich doch sehr geizig :D

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