„No
spell can reawaken the dead, Harry. I trust you know that. Dark and
difficult times lie ahead. Soon we must all face the choice between
what is right and what is easy.“
HARRY
POTTER UND DER FEUERKELCH traut es sich nun endlich. Er führt den
Prozess, den HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN begonnen hat
fort und bugsiert die Reihe um den jungen Zauberer aus der
Kinderfilm-Sparte hinaus. Als Resultat erhält der Zuschauer einen
deutlich actiongeladeneren, spannenden Fantasy-Kracher.
Das
vierte Jahr beginnt, und mit ihm das sagenumwobene und legendäre
Trimagische Turnier. Der Ausrichter dieses Jahr wird Hogwarts sein und
so steht das Schuljahr auch im Zeichen dieses magischen Wettkampfes.
Die Schulen Beauxbatons, Durmstrang und Hogwarts fechten diesen Kampf untereinander aus
und schicken jeweils einen Schüler ihrer Schule ins Rennen. In drei
unheimlich gefährlichen Aufgaben müssen die Auserwählten Schüler
bestehen. Alles freut sich auf einen spannenden Wettkampf, bis der
Feuerkelch plötzlich einen vierten Teilnehmer ausspuckt – Harry
Potter.
Als
sich die Schlange Nagini in den ersten Sekunden über den dunklen,
gruseligen Friedhof, vorbei an modrigen Grabmälern und abgestorbenen
Pflanzen hinauf in das alte Haus Voldemorts schlängelt, kann der
Zuschauer schon erahnen in welche Richtung dieses neue Abenteuer
gehen wird. Als Harry schweißgebadet aus seinem Traum erwacht wird
einem endlich bewusst: Wir haben es jetzt langsam mit jungen
Erwachsenen zu tun. Gefühle wie Liebe und Zuneigung werden nun
beispielsweise in Form des Abschlussballes schon etwas deutlicher
angedeutet und grundsätzlich scheint die Eitelkeit die das älter
werden mit sich bringt nun vollends in die Reihe integriert worden zu
sein. Gerade Emma Watson durchlebt in diesem Film eine beeindruckende
Wandlung und entwickelt sich langsam aber sicher zu einer der
schönsten, wenn nicht der schönsten Damen auf diesem Planeten.
Rupert Grint sorgt wieder für einige herzhafte Lacher und geht in
dieser Rolle bzw. Aufgabe endgültig auf. Es wirkt als hätte sich
die Harry-Potter-Reihe in HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH selbst
gefunden und nun den richtigen Weg für die weiteren Teile gefunden.
Der Werdegang der Charaktere und Figuren wirkt von Anfang bis zu
diesem Zwischenstopp harmonisch und stimmig und genau diese Tatsache
bekommt der Zuschauer im vierten Teil klar und deutlich zu spüren.
Ein Faktum das vor allem auf die herausragende Feder Rowling´s
zurückzuführen ist.
„I
love magic.“
Auch
Teil 4 fährt mit einer tollen Kreativität und einer guten Wahl der
Settings auf. Kleine Spielereien wie das magische Zelt oder auch die
Unterwasserszenen wissen zu gefallen und im Gedächtnis zu bleiben.
Ein
weiteres Highlight findet HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH in der
Abschlussrede von Professor Albus Dumbledore. Ein Monolog, der
gleichzeitig eine Vielzahl an Zitaten bietet, welche allesamt
unheimlich tiefgründig und gefühlvoll sind. Auch hier zeigt sich
wieder der ungemeine Wert der herausragenden Literaturvorlagen.
An
neuen Charakteren sind zwei Figuren besonders hervorzuheben. Zum
einen ist das Alastor Moody, der von Brendan Gleeson würdig
vertreten wird und eine sehr humorvolle Figur ist, die mit der
enormen Screentime welche ihr bereitgestellt wird, gut umzugehen
weiß. Zum anderen aber und damit auch gleichzeitig das eigentliche
Highlight des Streifens wird Lord Voldemort erneut in die Reihe
eingeführt und ist mitverantwortlich, dass das Finale eben so furios
wurde wie es letztlich der war. Ralph Fiennes ist hier eine ebenfalls
brillante Wahl, der das das britische Muster, dass bis auf wenige
Ausnahmen durchgehend verwendet wird, mit seiner Person noch etwas
weiterspinnt.
Unterm
Strich bietet HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH eine deutliche
Weiterentwicklung, einen feinen Mix aus Action, Spannung und Humor
und eine Inszenierung aus der Kamera Mike Newells´, die den Harry
Potter – Fans und Begleitern deutlich zeigt - ´Ab jetzt wird es
ernst!´
„My
wand, Wormtail.“
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