„He
was their friend, and he betrayed them. He was their friend! I hope
he finds me! Cause when he does, I'm gonna be ready. When he does,
I'm gonna kill him!“
In
HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN begibt sich Harry zum
ersten Mal in die Abgründe seiner eigenen Geschichte. Das Schicksal
seiner Eltern wird ein wenig zum Kern der Handlung und so entwickelt
sich ein äußerst atmosphärischer dritter Teil, der den vorzeitigen
Höhepunkt der Harry Potter – Saga darstellt.
Mit
dem neuen Jahr wird Hogwarts von einer allgegenwärtigen Gefahr
bedroht, die an einen Namen geknüpft ist – Sirius Black. Dem
gesuchten Schwerverbrecher gelang es als als Erster dem Gefängnis
Askaban zu entfliehen. Das Ministerium versucht verzweifelt die
Geschehnisse herunterzuspielen, doch jedem ist die Gefahr bewusst.
Das Jahr in Hogwarts steht im Zeichen des Grimm und Harry muss erneut
um sein Leben fürchten. Doch schon bald stellt sich heraus, das
nichts so ist wie es scheint.
Harry´s
Start in den dritten Teil gleicht auch einem Ende seiner Beziehung
mit der Muggelwelt. Als er das Haus der Dursleys verlässt bricht er
auch gleichzeitig ein Stück weit mit seiner Jugend und während in
den Vorgängern die Muggelwelt irgendwie noch Teil von Harry zu sein
schien, bekommt man in HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN den
Eindruck, dass Harry diese unbedingt hinter sich lassen möchte.
Der
Sprung den der dritte Teil der Reihe im Vergleich zu Teil 1+2 gemacht
hat, ist nahezu nicht in Worte zu fassen. Die CGI-Effekte sind für
2004-er Verhältnisse nahezu unbeschreiblich gut und selbst heute ist
Harry Potter 3 noch visuell unheimlich überzeugend und einnehmend.
Alfonso
Cuarón hat mit seinem Ideenfeuerwerk eine brillante Inszenierung
erschaffen, die sich in satten Panorama-Aufnahmen und düsteren
Grautönen entlädt. Genau so muss Harry Potter sein! Das Einfangen
der Jahreszeiten anhand der peitschenden Weide wird zu einem kleinen
Highlight dieses Filmes und begleitet die Symbolik der Zeit, die eine
entscheidende Rolle im Streifen einnimmt.
Und
so ist HARRY POTTER UND DER GEFANGENE von Askaban prall gefüllt mit
Gänsehautmomenten und Szenen, die ins Herz gehen. Mit dem Flug
Harry´s auf Seidenschnabel hat Cuarón wohl mit die schönste Harry
Potter – Szene aller Zeiten kreiert und einen weiteren magischen
Moment auf das Konto von J.K.Rowling gebucht. Auch der erste
Patronus-Zauber, sowie die Erscheinung der Dementoren an sich, sind
Eindrücke die der Zuschauer nicht mehr vergisst. Der Regisseur hat
hier wahrlich gezaubert.
"Is
that really what my hair looks like from the back?"
Wie
schon angesprochen verändert sich in Teil 3 wahnsinnig viel. Vor
allem die Hauptdarsteller, die mit fortschreitendem Alter auch andere
Probleme haben, machen eine enorme Wandlung durch. Daniel Radcliffe
der einen unheimlich nachdenklichen Harry Potter mimen muss beweist
langsam aber sicher, dass es wohl keinen besseren geben könnte, der
die aufregende und gefährliche Reise des jungen Zauberers mit der
Blitznarbe tragen könnte. Mit Emma Watson und Rupert Grint bildet er
ein Trio, dass sympathischer nicht sein könnte.
Ein
weiterer ganz wichtiger Bestandteil des Filmes ist David Thewlis, der
mit Professor Lupin eine Rolle zugesprochen bekam, die für den
dritten Teil elementar ist. Er ist der vermeintliche Ruhepol des
Filmes und sorgt für eine wahnsinnige Ausgeglichenheit. Gerade die
Dialoge mit Harry gehören zu den Interessantesten Bausteinen von
HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN. Michael Gambon, der im
dritten Teil erstmals als Professor Dumbledore zu sehen ist, deutet
sofort an, dass er die wichtige Rolle der Vaterfigur mit einer
enormen Präsenz einnehmen kann.
Unterm
Strich begeistert der Film durch seine wahnsinnigen Bilder, die
erstmals beweisen was die Settings für ein Potential in sich tragen,
eine spannende und interessante Story und einem Cast der zum
wiederholten Mal nach den Worten verlangt: ´Passender geht es
nicht.´
„Our
pain becomes their power.“
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