„It
is not our abilities that show what we truly are. It is our choices.“
Das
zweite Jahr bricht an und Harry kehrt wieder zurück nach Hause. Nach
Hogwarts. Doch das neue Jahr steht unter keinem guten Stern. Noch
bevor das Schuljahr anbricht ereignen sich seltsame Dinge.
Unheimliche Dinge. Man will Harry davon abhalten Hogwarts erneut zu
besuchen. Unbeeindruckt davon macht sich der Junge mit der Blitznarbe
auf in ein neues Jahr mit seinen zwei besten Freunden Ron und
Hermine. Es scheint alles normal zu sein, doch plötzlich wird die
Kammer des Schreckens geöffnet und Harry findet sich in einem
gefährlichen Abenteuer zwischen Schlammblütern, fliegenden Autos
und Riesenspinnen wieder...
Der
zweite Teil HARRY POTTER UND DIE KAMMER DES SCHRECKENS wartet mit
zahlreichen Neuerungen auf. Sowohl von der Inszenierung als auch von
den Charakteren erwartet den Zuschauer einige Veränderungen. Während
sich im ersten Teil noch ein eher fröhlicher Streifen im DVD-Player
drehte, vermehren sich die Grautöne im zweiten Teil. Die Stimmung
wird düsterer, die Gegner monströser und die Handlung
geheimnisvoller und mystischer was der Harry-Potter-Reihe
grundsätzlich nicht am besten steht. Es sind die farbenfrohen
Panorama-Aufnahmen, die Harry-Potter den Glanz verleihen, der ihm so
unverwechselbar anmutet. Davon gibt es in HARRY POTTER UND DIE KAMMER
DES SCHRECKENS wenig bis gar keine. Grundsätzlich muss gesagt
werden, dass auch die zugehörige Buchvorlage das schwächste Glied
in der Rowling-Reihe war und somit die Vorzeichen für das Halten des
Vorgänger-Niveaus nicht gut standen.
Die
Stärken des Teils liegen hier eher im Schauspiel und in der
erfrischenden Wirkung der neuen Charaktere. Ginny Weasly, Dobby,
Professor Lockhart und Lucius Malfoy um vier davon zu nennen. Vor
allem Kenneth Branagh gelingt es in seiner Nebenrolle des Professor
Lockharts vollends aufzugehen und dem Film mit seiner Anwesenheit
einen kleinen Stempel aufzudrücken. Dasselbe gilt für Jason Isaacs
als Lucius Malfoy, der es durch sein Schauspiel schafft, die
Bedrohlichkeit, die dem Film anhaftet zu verkörpern. Hier aber liegt
das Problem begraben, dass den Zuschauer während des gesamten Filmes
nicht so wirklich in Ruhe lassen möchte. Der gefährliche Hauch der
dem Film beigelegt wurde, beißt sich doch sehr mit der kindlichen
Leichtigkeit, die vor allem durch das Auftreten der drei
Hauptdarsteller versprüht wird. Hier muss bei diesem Film Daniel
Radcliffe Leistung hervorgehoben werden, der es geschafft hat seinen
ungläubigen Blick aus dem Vorgänger abzulegen und an dessen Stelle
einen weitaus entschlosseneren und überzeugenderen anzubringen, der
seiner Figur deutlich mehr gerecht wird.
Der
zweite Teil könnte als deutlich temporeicher angesehen werden, die
gefährlichen Situationen mehren sich. Während HARRY POTTER UND DER
STEIN DER WEISEN langsam an die Geschichte herangeführt hat, dringt
der Nachfolger nun deutlich gründlicher in die Tiefe ein. Die
Geschichte Hogwarts´ spielt eine große Rolle und den jungen
Protagonisten wird womöglich zum ersten Mal wirklich klar in welch
großen und weiten Welt sie eigentlich Leben.
Ein
weitere Entwicklung nahm auch der Handlungsstrang, der die
Feindschaft zwischen Malfoy und Potter innehält. Hier wird die
Missgunst, welche die beiden Figuren füreinander hegen auf eine
sportliche Ebene gebracht, die sich vor allem im Quidditch-Match und
im Duellier-Club zeigt. Was HARRY POTTER UND DIE KAMMER DES
SCHRECKENS auch fehlt sind die für Filme dieses Franchises übliche
Gänsehautmomente. Der zweite Teil lässt sich nicht so einfach
genießen wie die restlichen Vertreter der Bande und ist ohne Zweifel
der schlechteste Film der Reihe. Meckern auf hohem Niveau.
„It's
alright Ginny, It's over. It's just a memory.“
Bewertung: 07/10
Genre: Fantasy
Originaltitel: Harry Potter and the Chamber of Secrets
Regisseur: Chris Columbus
Darsteller: Daniel Radcliffe (Harry), Rupert Grint (Ron), Emma Watson (Hermine)
Erscheinungsjahr: 2002
Produktionsland: USA, UK, Deutschland
Laufzeit: 158 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
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