Montag, 22. Juli 2013

Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Teil 2


It is not our abilities that show what we truly are. It is our choices.“

Das zweite Jahr bricht an und Harry kehrt wieder zurück nach Hause. Nach Hogwarts. Doch das neue Jahr steht unter keinem guten Stern. Noch bevor das Schuljahr anbricht ereignen sich seltsame Dinge. Unheimliche Dinge. Man will Harry davon abhalten Hogwarts erneut zu besuchen. Unbeeindruckt davon macht sich der Junge mit der Blitznarbe auf in ein neues Jahr mit seinen zwei besten Freunden Ron und Hermine. Es scheint alles normal zu sein, doch plötzlich wird die Kammer des Schreckens geöffnet und Harry findet sich in einem gefährlichen Abenteuer zwischen Schlammblütern, fliegenden Autos und Riesenspinnen wieder...

Der zweite Teil HARRY POTTER UND DIE KAMMER DES SCHRECKENS wartet mit zahlreichen Neuerungen auf. Sowohl von der Inszenierung als auch von den Charakteren erwartet den Zuschauer einige Veränderungen. Während sich im ersten Teil noch ein eher fröhlicher Streifen im DVD-Player drehte, vermehren sich die Grautöne im zweiten Teil. Die Stimmung wird düsterer, die Gegner monströser und die Handlung geheimnisvoller und mystischer was der Harry-Potter-Reihe grundsätzlich nicht am besten steht. Es sind die farbenfrohen Panorama-Aufnahmen, die Harry-Potter den Glanz verleihen, der ihm so unverwechselbar anmutet. Davon gibt es in HARRY POTTER UND DIE KAMMER DES SCHRECKENS wenig bis gar keine. Grundsätzlich muss gesagt werden, dass auch die zugehörige Buchvorlage das schwächste Glied in der Rowling-Reihe war und somit die Vorzeichen für das Halten des Vorgänger-Niveaus nicht gut standen.

Die Stärken des Teils liegen hier eher im Schauspiel und in der erfrischenden Wirkung der neuen Charaktere. Ginny Weasly, Dobby, Professor Lockhart und Lucius Malfoy um vier davon zu nennen. Vor allem Kenneth Branagh gelingt es in seiner Nebenrolle des Professor Lockharts vollends aufzugehen und dem Film mit seiner Anwesenheit einen kleinen Stempel aufzudrücken. Dasselbe gilt für Jason Isaacs als Lucius Malfoy, der es durch sein Schauspiel schafft, die Bedrohlichkeit, die dem Film anhaftet zu verkörpern. Hier aber liegt das Problem begraben, dass den Zuschauer während des gesamten Filmes nicht so wirklich in Ruhe lassen möchte. Der gefährliche Hauch der dem Film beigelegt wurde, beißt sich doch sehr mit der kindlichen Leichtigkeit, die vor allem durch das Auftreten der drei Hauptdarsteller versprüht wird. Hier muss bei diesem Film Daniel Radcliffe Leistung hervorgehoben werden, der es geschafft hat seinen ungläubigen Blick aus dem Vorgänger abzulegen und an dessen Stelle einen weitaus entschlosseneren und überzeugenderen anzubringen, der seiner Figur deutlich mehr gerecht wird.


Der zweite Teil könnte als deutlich temporeicher angesehen werden, die gefährlichen Situationen mehren sich. Während HARRY POTTER UND DER STEIN DER WEISEN langsam an die Geschichte herangeführt hat, dringt der Nachfolger nun deutlich gründlicher in die Tiefe ein. Die Geschichte Hogwarts´ spielt eine große Rolle und den jungen Protagonisten wird womöglich zum ersten Mal wirklich klar in welch großen und weiten Welt sie eigentlich Leben.
Ein weitere Entwicklung nahm auch der Handlungsstrang, der die Feindschaft zwischen Malfoy und Potter innehält. Hier wird die Missgunst, welche die beiden Figuren füreinander hegen auf eine sportliche Ebene gebracht, die sich vor allem im Quidditch-Match und im Duellier-Club zeigt. Was HARRY POTTER UND DIE KAMMER DES SCHRECKENS auch fehlt sind die für Filme dieses Franchises übliche Gänsehautmomente. Der zweite Teil lässt sich nicht so einfach genießen wie die restlichen Vertreter der Bande und ist ohne Zweifel der schlechteste Film der Reihe. Meckern auf hohem Niveau.



It's alright Ginny, It's over. It's just a memory.“


Bewertung: 07/10


Genre: Fantasy
Originaltitel: Harry Potter and the Chamber of Secrets
Regisseur: Chris Columbus
Darsteller: Daniel Radcliffe (Harry), Rupert Grint (Ron), Emma Watson (Hermine)
Erscheinungsjahr: 2002
Produktionsland: USA, UK, Deutschland
Laufzeit: 158 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12

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