Er –
ein durchschnittlicher junger Mann an der Flugsicherheitskontrolle.
Außer Form, unerfahren, schüchtern. Sie – eine erfolgreiche
Anwältin und Eventmanagerin. Eine Frau von Welt, mit einem
sensationellen Erscheinungsbild und einem noch sensationelleren
Vorbau. Gegensätze ziehen sich an und so finden diese zwei Personen
durch Zufälle zueinander. Doch kann solch eine Beziehung überhaupt
bestehen?
Flach,
vorhersehbar, inhaltsarm, leicht dümmlich. Das ist ZU SCHARF UM WAHR
ZU SEIN. Eine unfassbar dünner Plot, keinerlei Charaktertiefe, dazu
stellenweise wirklich hirnlos. Alles Fakten die bei dieser Art der
Komödie überhaupt nicht interessieren. Ich möchte doch lachen.
Sind die Figuren witzig? Ja, sind sie. Erfindet der Film das Rad neu?
Kein bisschen. Kommen die Gags an? Ja, da wird schon das ein oder
andere Mal lauthals gelacht.
ZU
SCHARF UM WAHR ZU SEIN zu sein ist zum einen wirklich komisch. Fans
des jüdischen Humors werden sich diesen Film unheimlich oft ansehen
können. Der Film ist weder großartig anzüglich oder primitiv. Er
ist auch nicht sonderlich eklig. Er ist seicht, angenehm und sehr
fröhlich. Figuren wie Stainer lernt der Zuschauer in der kurzen Zeit
lieben. Dümmliche Theorien wie das optische Punktesystem werden
teilweise übernommen. ZU SCHARF UM WAHR ZU SEIN hat Ideen umgesetzt,
die frisch und unverbraucht wirken.
Letztlich
muss man aber eingestehen, dass Regisseur Jim Field Smith zu selten
auf kitschige Momente verzichten konnte. Gerade der Schluss wurde
etwas zu überladen mit schnulzigen Sequenzen, wenngleich immer
wieder Schenkelklopfer und kleine Schmunzler eingebaut werden
konnten. Das Darsteller-Ensemble wirkt sympathisch und erfrischend.
Gerade der unbekannte T.J. Miller, der die Rolle des Stainer innehält
mausert sich zu einem wahren Publikumsliebling. Klares Aushängeschild
des Filmes ist jedoch Alice Eve, die wahrlich zu scharf ist um wahr
zu sein. Eine bildhübsche Frau mit einem wahnsinnigen Körper. Ein
echter Hingucker.
Alles
in allem ist ZU SCHARF UM WAHR ZU SEIN ein netter Sonntagsfilm, der
genauso gut bei einer abendlichen Filmrunde zur Geltung kommt. Der
Film enthält echte Highlights und Brüller, was in der heutigen Zeit
nur sehr wenigen Komödien gelingt Humor ist und bleibt
Geschmackssache. Dieser hier ist kein Durchschnitt. Er ist etwas mehr
als das.
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