"Die galaktische Republik wird von Unruhen erschüttert. Die Besteuerung der Handelsrouten zu weit entfernten Sternensystemen ist der Auslöser.
In der Hoffnung, die Angelegenheit durch eine Blockade mit mächtigen Kampfschiffen zu beseitigen, hat die unersättliche Handelsföderation jeglichen Transport zu dem kleinen Planeten Naboo eingestellt.
Während der Kongress der Republik endlose Debatten über diese beunruhigende Kette von Ereignissen führt, entsandte der Oberste Kanzler insgeheim zwei Jedi-Ritter, Wächter des Friedens und der Gerechtigkeit, um den Konflikt beizulegen..."
(1999) / OT: Star Wars - Episode I: The Phantom Menace / US / Laufzeit: ca. 136 Minuten / FSK. 6 / Sci-Fi, Fantasy, Action |
"Every Saga has a Beginning." Ohja, und selten gab es ein wohl so umstrittenes Opening, wie beim geliebt-gehassten Star Wars Epos. Die jüngeren Zuschauer unter uns, die eben mit der 'neuen' Trilogie aufgewachsen sind, haben natürlich einen anderen Draht zu den Filmen als die ältere Generation, die eben mit "Krieg der Sterne" den Anfang gemacht hat. Und so sehr man die zweite Fraktion auch verstehen mag - Episode I ist nunmal für die nächste Generation konzipiert worden. In meinen Augen kein Verbrechen, denn allen kann man es erstens eh nicht recht machen und der einen Hälfte wurde es ja schon damals, 1977 mit Episode 4, recht gemacht.
"Episode I" spielt rund 30 Jahre vor der alten Trilogie und beschäftigt sich vor allem damit (bzw. hätte sich damit beschäftigen sollen), den kleinen Anakin Skywalker einzuführen. Hier noch als armer Sklavenjunge, der über unendliches Potenzial und Güte verfügt, der wohl Auserwählte, von dem in den Prophezeiungen gesprochen wird. Gefunden wird er von Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und seinem Schüler Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor), welche notgezwungen auf dem Wüstenplaneten Tattooine landen müssen. Der Grund dafür ist, dass die Jedis mitsamt Königin Amidala von Naboo (Natalie Portman) knapp einem Attentat bei Friedensverhandlungen entgehen konnten und somit fliehen mussten. Von da an rollt der Ball von alleine, sie lernen den kleinen Jungen Skywalker kennen, bemerken die Macht in ihm, nehmen ihn mit und gehen ihrem Auftrag, die Republik vor einer Katastrophe zu bewahren, weiter nach.
Das ein gewisser, sagen wir mal, Anspruch auf die erste Episode seit langem (nämlich ziemlich genau 16 Jahre) geherrscht hat, war abzusehen. Vor allem weil die ursprüngliche Trilogie einfach einen solchen Medienhype ausgelöst hat, wie man ihn davor wohl nicht gekannt hatte. Dazu kam die heftige Vermarktung des Star Wars Universums, überall Jedi-Spielzeug, Yoda-Bettwäsche, Bücher über Han Solos beste Anmachsprüche...es nahm kein Ende. 1999 hat man dann natürlich mit einer Erneuerung von eben diesem Lebensgefühl gerechnet - Das Ergebnis war jedoch nicht das, was sich die Fans erhofft hatten: Eine Menge Facepalms gingen durch die Reihe und man verfluchte George Lucas für das, was er der Reihe angetan hatte. Doch es gab auch Befürworter der Reihe: Die Kleinen hat's gefreut. Es bleibt also wie gesagt ein zweischneidiges Schwert, alles wurde hier nicht verkehrt gemacht, denn eine Zielgruppe wurde hier bewusst angesprochen und erreicht.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid."
Das Zentrum des Films hätte also Anakin Sykwalker sein MÜSSEN (immerhin sind Episode 1-3 im Endeffekt nicht mehr (und nicht weniger) als seine persönliche Charakterentwicklung), doch wurde er hier nur als Randfigur eingeblendet. Alleine Yodas Empfindungen in Hinsicht auf den kleinen Mann zeigen ein paar interessante Feststellungen, die man bereits damals über den jungen Skywalker gesammelt hatte. Die Konflikte die in der Republik umgehen werden ebenfalls unter den Möglichkeiten dargestellt, nette Kämpfe ja, aber die Politik an sich spielt ebenso eine große Rolle, wie Anakin. Doch reisst man sich nicht vollkommen in den Negativbereich, die Figuren Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi machen so einiges wett. Liam Neeson beeindruckt mit dem stärksten Auftritt überhaupt und Ewan McGregor als sein Schüler lässt sich auch nicht verdrängen. Als Team ein wirklicher Hingucker, weswegen es also nicht verwundernd ist, dass die zwei in Kombination mit Darth Maul die wohl beste (Kampf)Szene überhaupt geschaffen haben. Auch wenn Darth Maul eine der meist verbratensten Bösewichte schlechthin ist, sind diese paar Minuten ganz großes Choreografiekino und auch Emotionstechnisch überdimensional gut dargestellt - es wird stark an die alte Trilogie erinnert. Doch bis auf die musikalischen Einflüsse, kriegt man kaum noch Verbindungen zwischen den neuen und alten Filmen gesponnen.
"Er ist der Auserwählte, das müsst Ihr doch sehen!"
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