"Es herrscht Bürgerkrieg. Die Rebellen, deren Raumschiffe von einem geheimen Stützpunkt aus angreifen, haben ihren ersten Sieg gegen das böse galaktische Imperium errungen.
Während der Schlacht ist es Spionen der Rebellen gelungen, Geheimpläne über die absolute Waffe des Imperiums in ihren Besitz zu bringen, den Todesstern, eine bewaffnete Raumstation, deren Feuerkraft ausreicht, um einen ganzen Planeten zu vernichten.
Verfolgt von den finsteren Agenten des Imperiums, eilt Prinzessin Leia an Bord ihres Sternenschiffs in ihre Heimat, als Hüterin der erbeuteten Pläne, die ihr Volk retten und der Galaxis die Freiheit wiedergeben könnten..."
(1977) / US / OT: Star Wars - Episode IV: A New Hope / Laufzeit: ca. 127 Minuten / FSK: 12 / Fantasy, Sci-Fi, Abenteuer |
Grade erst die neue Trilogie abgeschlossen, geht es schon mit der alten weiter. Ich erlebe sie jetzt aber leider nicht so, wie sie damals erlebt wurde. Ich kenne die Vorgeschichte, die meisten Geheimnisse, die hier erst gelöst werden. Ich kann also nicht das Erlebnis erfahren, was man damals hatte und vor allem werde ich auch nie wirklich nostalgische Gedanken mit dem Film in Verbindung bringen. Dennoch lädt George Lucas mit seinem erstem Star Wars-Film aus dem Jahre 1977 zu einer (erneuten) Reise ein, der man nur zu gerne beiwohnt. "A long time ago in a galaxy far, far away...", dieser Spruch ist auch für mich erst hier von Bedeutung. Denn genau hier fühlt es sich auch nach einer längst vergangenen Zeit an, es wird ein Gefühl geweckt, welches die neue Trilogie nie ansprechen konnte.
Mit "Krieg der Sterne" beginnt das Abenteuer einer "guten" Trilogie. Ich möchte damit nicht die Qualitätsfrage aufwerfen, die zwischen den beiden Trilogien steht, sondern den Punkt ansprechen, in welchem beide Skywalkers zu sehen sind. In Episode I-III Anakin, die verlorene Prophezeiung und in Episode IV-VI Luke, die neue Hoffnung. Einzig allein diese Verknüpfung möchte ich als Vergleich nehmen, denn diese ist relativ spannend anzuschauen. Damals wusste man nicht, was Luke's Vater gemacht hat, damit er zu dem geworden ist, was er nun eben ist, doch mit dem Wissen welches man jetzt hat, sieht man vor allem Lukes Handlungen skeptischer. Er handelt oft genau so, wie es sein Vater in den Anfängen getan hat - als Zuschauer weiss man mittlerweile, was man davon zu halten hat. Das Luke nicht die Reinkarnation seines Vaters ist, merkt man hier dennoch schnell, es ist seine Art und Weise, die Anakin einfach nie hatte. Als einziger Beweis genügt da schon die Abschlachtung an seinem Onkel und seiner Tante. Man erinnert sich an Anakin und merkt sofort, das Luke sich niemals einer Blutrache hingeben wird - jedenfalls nicht jetzt, nicht so. Er behält einen kühlen Kopf, weiss, dass er den widerlichen Schmerz herunterschlucken und es für's erste vergessen muss.
"Das sind nicht die Droiden die ihr sucht."
-"Das sind nicht die Droiden die wir suchen."
Episode IV hat mir viel Spaß gebracht. Doch oft war die neue Trilogie der Grund dafür. Man sieht die Sturmtruppen, erinnert sich an die erst letztens gesehenen Klonkrieger, kriegt C3PO und R2D2 zu sehen, denkt an ihre heldenhaften Taten zurück, kriegt Jabba zu Gesicht und kriegt sein Cameo aus der vergangenen Trilogie ins Gedächtnis gerufen. Es sind vor allem kleine Dinge gewesen, die einem immer wieder aufgefallen sind, alleine deswegen gibt es so etwas wie eine Daseinsberechtigung für die verhöhnten Filme. "Krieg der Sterne" kann sich aber noch mehr wegen den eigenen Details sehen lassen - "Han shot first!", die Cantina-Musik (spielt den selben Song nochmal!), Ben's Auftritt, die ersten Berührungen mit einem Laserschwert und der Macht, Han Solos einzigartiger Charakter (und für mich der wohl beste der Trilogie), das Aufeinandertreffen (bzw. Wiedersehen) mit Darth Vader - vor allem die erste Hälfte hat es mir schwer angetan. Das eigentliche Highlight, die Zerstörung des Todessterns, war ein netter Nebeneffekt, eine gute Lösung für das Ende, aber auf keinen Fall der wirkliche Inhalt des Filmes.
"Ohne weitere weibliche Ratschläge müssten wir es eigentlich schaffen, hier wieder lebend rauszukommen."
1977 veröffentlicht, man überlege sich das mal, 36 Jahre ist das her. Und doch ist ein absolut zeitloser Streifen dabei rausgekommen, das Alter der Technik ist natürlich deutlich merkbar, doch absolut nicht störend, eher charmant bis in die letzte Sekunde. George Lucas hatte meinen Respekt schon für Episode I-III, doch für diese erfolgreiche und wahrscheinlich knochenharte Handarbeit, kriegt er noch mehr Schulterklopfer.
8.0/10
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