Samstag, 10. August 2013

Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

"Luke Skywalker ist auf seinen Heimatplaneten Tatooine zurückgekehrt, um seinen Freund Han Solo den Klauen des üblen Gangster Jabba the Hutt zu entreissen.

Luke ahnt nicht, dass das Galaktische Imperium im Geheimen mit dem Bau einer neuen, bewaffneten Raumstation begonnen hat - tödlicher noch, als der gefürchtete erste Todesstern.

Mit dieser absoluten Waffe naht das nahe Ende für die kleine Schar von Rebellen und ihrem Kampf, der Galaxis die Freiheit wiederzugeben..."

(1983) / US / OT: Star Wars - Episode VI: Return of the Jedi /Laufzeit: ca. 132 Minuten / FSK: 12 / Action, Sci-Fi, Fantasy, Abenteuer
Egal ob das Jahr nun 1983 oder 2013 lautet, man empfindet noch immer die gleichen Emotionen wenn es um das Finale der Weltraumsaga geht. Der Epos nimmt seine vollkommenste Figur an, zeigt nach den zwei, bzw. fünf Episoden dass epischste, was das Blockbusterkino bis dato von dem Sci-Fi-Märchen zu bieten hat. Und doch ist es komisch, dass wir das so empfinden. Eigentlich sollte man diese Filme nicht in dem Maße zelebrieren, wie wir es tun. Alles ist einfach gestrickt, angefangen bei der bekannten 08/15 "Gut vs. Böse"-Story bis hin zum bereits von Anfang an bewusstem Ende. Doch sind die besten und beliebtesten Filme meistens so konzipiert. Die große Kunst eines Filmemachers ist es den Zuschauer zu berühren, mit welchen Mitteln ist da relativ egal. George Lucas hat es in Zusammenarbeit mit seinen Regisseuren geschafft. Der größte Faktor ist da wohl die Erzählkunst der Herren. Nicht umsonst wird "Star Wars" als Märchen bezeichnet, so wie wir damals die von Mama und Papa vorgelesenen Geschichten der Gebrüder Grimm geliebt haben, empfinden wir das gleiche Gefühl hier.

 "Auch du wirst entdecken, dass viele Wahrheiten, an die wir uns klammern, von unserem persönlichen Standpunkt abhängig sind."

"Star Wars" an sich ist ein unfassbares Konstrukt einer Story, die zum mitfiebern und mitlieben einlädt, und so wie Episode IV einen grandiosen Auftakt eingeleitet hat, welcher mit Episode V eine logische und mächtige Fortsetzung fand, platzt der Knoten der Perfektion nun in Episode VI und versammelt all die überragenden Dinge, die sich in den Vorgängern angesammelt haben.






John Williams begleitet weiterhin die vorerst letzten 130 Minuten der Saga mit seinen musikalischen Orgasmen, viel besser hätte man die Rückkehr der Jedi und den Untergang des Imperiums einfach nicht untermalen können. Noch besser ist aber die Symbiose aus eindrucksvollem Massenkino und der indipendent ähnlichen Charaktereinfühlung. Luke Skywalker ist da das beste Bespiel, bereits als er mit Jedikapuze in das Loch von Jabba the Hutt einmarschiert, und man nebenbei die leicht bekleidete Leia begutachten darf, versprüht er ein deftiges Maß an Autorität und Imposanz. Das alleine mag nicht sehr eindrucksvoll sein, doch wenn man sich seinen Werdegang im Vollbild anschaut, ist es beachtlich wie präzis man sein Wesen eingefangen hat. Die vollkommene Entfaltung des Luke Skywalkers endet dann bei dem einzigen Endkampf, welcher es mit dem von Anakin gegen Obi-Wan aufnehmen kann. "Du musst Darth Vader töten um ein Jedi zu werden" hieß es mal, doch Luke beweist mit seiner Tat und Einstellung, dass er schon längst vor dem Treffen mit Vader ein Jedi war. Man könnte sowieso wieder viele Szenen nennen, die berührend waren, vor allem diese Episode war voll gestopft mit solchen, doch ist das Ende nicht umsonst das Ende und das rührender und packender, als sonst ein Moment. "Ich spüre das Gute in dir und deinen Konflikt!". Der dickste Klos der Welt entsteht im Hals, und diesen wird man so schnell auch nicht mehr los. Sowieso ist das schönste zu wissen, dass Vader doch nicht der Bösewicht war, für den man ihn ganze Zeit gehalten hat, dass er sogar in seinen letzten Minuten, dank der Stärke von Luke, eine, man kann sie Beziehung nennen, mit ihm geführt hat. 

"...sag deiner Schwester, dass du Recht hattest."





"Die Rückkehr der Jedi-Ritter" darf die Krone aufsetzen. Auf dem Weg zum verdientem Thron geht man entlang vergangener Szenen, Anakin, als er das Pod-Rennen gewinnt, wie er ein paar Jahre später seinem Meister in einem Todeskampf gegenübersteht, wie sein Sohn die Macht kennengelernt hat und anschließend zu dem wird, was er hätte werden sollen. Wir sehen Yoda, wie er gegen den Imperator kämpft, versagt, und dann beinahe vergessen auf Dagobah stirbt und sich mit der Macht vereinigt, wie Obi-Wan von Anfang an die Konstante schlechthin ist. Es ist ein einziges Revue geschehen lassen, während man Luke mit seinen Freunden auf Endor feiern sieht. An seiner Seite: Sein Vater. Eine Träne bahnt sich an.

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