J.D, Turk und Elliot sind nun endgültig
im Sacred Heart Hospital angekommen. Sie sind nun nicht weiter
Assistenzärzte, doch das scheint nicht jeder so zu sehen. Dr. Cox,
Dr. Kelso und der Hausmeister setzen alles daran, dass es sich die
frischgebackenen Ärzte nicht zu bequem machen. Eine konstante
Beziehung scheint sich nur zwischen Carla und Turk anzubahnen, und
Nachwuchs bekommt das Hause Cox, indem sich der egozentrische Doktor
und die narzisstische Jordan einen Ruck zu geben scheinen. Ansonsten
ist der Krankenhausalltag wie immer. Patienten kommen und gehen
genauso wie der tägliche Stress. Was bleibt sind jedoch die Freunde
und die Kollegen. Auf in ein neues Jahr im Sacred Heart. Auf in eine
neue Staffel SCRUBS!
Die Veränderungen in Staffel 2 halten
sich in Grenzen. Weder an der Hauptbesetzung, noch in den Nebenrollen
hat sich sonderlich etwas getan. Der Figur der Jordan wird ein wenig
mehr Bedeutung zugeschrieben, gerade durch die Schwangerschaft,
ansonsten konnten sich die Schreiber, Ideengeber und Produzenten voll
und ganz auf die Figuren der ersten Staffel konzentrieren, diese
weiter ausarbeiten, sie reifen lassen und genau das ist hier auf
einzigartige Art und Weise gelungen.
Die erste Staffel legte schon ein
enormes Brett vor. Sowohl was Humor anging, als auch was Moral und
Lehre anging, war diese erste Staffel eine Arbeit auf allerhöchstem
Niveau. Das die zweite Staffel diese Leistung nicht nur halten kann,
sondern auch noch überbieten kann, ist ein wahres Meisterwerk und
kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Diese Tatsache lässt sich damit
erklären, dass sich die Männer hinter der Serie nicht damit
zufrieden gegeben haben, den typischen ´Scrubs-Humor´ eine Staffel
weiterlaufen zu lassen und zu schauen was passiert. Nein, man hat die
Beziehungen der Charaktere verfeinert, hat ihnen mehr Tiefe
verliehen. Hat mit Folge 15 (´Seine Geschichte´) erstmals einen
Blick in das Innenleben einer zentralen Figur des Projektes gewährt
und Dr. Cox somit in ein menschlicheres und sympathischeres Licht
gestellt, was der Charakter selbst natürlich nie zulassen würde.
Man setzt neue Akzente, gibt sich nicht mit dem gewöhnlichen
zufrieden und verstärkt die Bande der Besetzung untereinander.
Besonders in Sachen Liebe tut sich einiges...
Auch die Gastrollen sind wieder sehr
interessant in Staffel 2. Erstmals bekommt man die Brüder von J.D
und Turk zu Gesicht, die selbstredend wieder einige Unruhe ins Leben
der Beiden bringen. Es passiert einiges rund um die
Krankenhausbesetzung, so viel steht fest.
Sehr gut gelungen und zwar noch
besser als in Staffel 1, ist die Verknüpfung der Folgen miteinander.
Für eine Comedy-Serie ist es ungewöhnlich, dass sie ein derart
sinnvolles Grundkonzept verfolgen. Nebenhandlungsstränge werden
nicht unter den Tisch fallen gelassen, sondern werden bei Gelegenheit
wieder aufgegriffen. Ansonsten wird das Niveau des Vorgängers in
allen Belangen gehalten.
SCRUBS bleibt zum brüllen, SCRUBS
bleibt gut gespielt, SCRUBS bleibt einzigartig und SCRUBS bleibt in
den passenden Momenten absolut berührend.
Spätestens in dieser Staffel wird
eindeutig was für eine geniale Serie hier erschaffen wurde. Trotz
dessen, dass keinerlei Neuerungen was Settings, Cast oder sonstige
Sachen betrifft vorhanden sind, bleibt SCRUBS eine Augenweide durch
und durch. Die Figuren werden gefestigt, Zwangsneurosen, Tagträume,
all diese Dinge werden Teil der Charaktere und die Macher weichen
kein Stück von ihrer Charakterzeichnung zurück, sodass sich eine
Dynamik innerhalb des Casts entwickelt der zumindest im
US-Comedy-Bereich unübertroffen bleibt. Staffel 2 ist der vorläufige
Höhepunkt eines einmaligen Projektes.
Bewertung: 10/10
Genre: Comedy
Originaltitel: Scrubs
Idee: Bill Lawrence
Darsteller: Zach Braff, Sarah Chalke, Donald Faison, Judy Reyes, John C. McGinley, Ken Jenkins, Neil Flynn
Erscheinungsjahr: 2002
Produktionsland: USA
Laufzeit: ca. 22 x 22 Minuten
Originalsprache: Englisch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen