Für Sheriff Ray Owens liegen die
turbulenten Jahre seines Berufes schon weit zurück. Früher als
City-Cop auf Verbrecherjagd gegangen, hat er sich jetzt in ein Dorf
nahe der mexikanischen Grenze versetzen lassen um die letzten Jahre
seines Lebens ruhig und gelassen ausklingen zu lassen. Als aber der
gefürchtete und berüchtigte Drogenhändler Gabriel Cortez bei einer
Verlegung seiner Person in ein anderes Gefängnis fliehen kann, kommt
dem beschaulichen Dorf an der Grenze eine besondere Rolle zu. Die
FBI-Agenten rund um Agent John Bannister haben die Vermutung, dass
der flüchtige Großkriminelle genau dieses Dorf benutzt um in seine
Heimat zu gelangen. Auf einmal herrscht Alarmstufe Rot im Provinznest
und Sheriff Ray Owens muss der Welt beweisen, dass er noch längst
nicht zum alten Eisen gehört.
City meets Provinz, ein Aspekt des
Actionfilms, dass man schon unheimlich oft vor die Augen bekommen
hat. THE LAST STAND nimmt sich genau dieses Motiv zum Leitfaden des
Filmes und versucht rund um die Action-Ikone Arnold Schwarzenegger
einen packenden Actionstreifen zu formen, der auch gleichbedeutend
mit dem Hollywood-Debüt Kim Jee-Won´s ist.
Wie immer bei großen Rückkehrern sind
die Erwartungen unheimlich hoch. In diesem Fall jetzt vielleicht
nicht in dem Maße wie man es das ein oder andere Mal schon
mitbekommen hat, aber dennoch möchte der Zuschauer hier auf hohem
Action-Niveau unterhalten werden, ganz einfach weil der Name
Schwarzenegger in der Regel für tolle actiongeladene Unterhaltung
steht.
Im Prinzip kann gesagt werden, dass bei
THE LAST STAND zwar einer der bekanntesten Menschen auf diesem
Planeten den Weg zurück vor die Kamera findet, aber keinesfalls den
Weg zurück zu einer Top Action-Produktion. Dafür wird zu viel auf
die Schwarzenegger-Karte gesetzt, zu wenig eigenes kreiert, zu wenig
Action geboten und zu wenig Spannung aufgebaut.
Ein Film, der so vorhersehbar ist, der
so wenig eigene Einflüsse zu bieten hat, kann einfach trotz dieses
Comebacks nicht als gelungen oder als gut betitelt werden. Zwischen
sparsamen Johnny Knoxville – Gags und müden Verfolgungsjagden kann
sich THE LAST STAND nicht entscheiden was er jetzt eigentlich
erreichen will. Ob Gangsterfilm, Cop-Thriller oder einfaches
Rumgeballer. Keine Sparte wird hier ausreichend bedient, sodass man
sich in bedeutungslosen Weiten des Action-Genres verliert und das
Comeback Schwarzeneggers dafür missbraucht um Geld in die Kinokasse
zu spülen.
Ein völlig unterforderter Forest
Whitaker, wenn man sich seine Leistung in DER LETZTE KÖNIG VON
SCHOTTLAND in Erinnerung ruft. Ein Johnny Knoxville, dessen Person
nur im JACKASS – Franchise etwas zu suchen hat und ein Arnold
Schwarzenegger, der für eine Wiederkehr auf die Filmbühne, zu wenig
Screentime bekommt, wenn man ihn als Hauptdarsteller ankündigt. Hier
hat vieles nicht gepasst, die Anzahl der Actionszenen, der Cast und
auch die Settings waren nicht imposant oder ausgeklügelt genug um
hier etwas Besonderes erkennen zu lassen.
Unterm Strich ist THE LAST STAND eine
misslungene Action-Produktion, die die Freude auf ein Wiedersehen mit
einer der größten Legenden des deutschsprachigen Raumes zu Nichte
macht und Arnold Schwarzenegger ganz deftig auf den Hosenboden
plumpsen lässt. THE LAST STAND kann die Erwartungen, die an ihn
gestellt wurden, zu keiner Zeit auch nur annähernd erfüllen und
versinkt so in der Bedeutungslosigkeit der Filmgeschichte.
Bewertung: 03/10
Genre: Action
Originaltitel: The Last Stand
Regisseur: Kim Jee - woon
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Johnny Knoxville, Forest Whitaker, Rodrigo Santoro, Jaimie Alexander
Erscheinungsjahr: 2013
Produktionsland: USA
Laufzeit: 107 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 18 (gekürzte Versionen: FSK 16; FSK 12)
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