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Machete hat einen neuen Auftrag. Um
endgültig als US-Staatsbürger durch die Welt laufen zu können,
soll Machete dem US-Präsidenten persönlich einen Gefallen machen.
Er soll den Revolutionär Marcos Mendez töten, da dieser mit einem
atomaren Angriff droht. Mendez hat eine gespaltene Persönlichkeit
und eine Apparatur an seinem Herzen, die beim Aussetzen des
Herzschlages eine Atomrakete direkt auf Amerika abfeuert. Fortan
sorgt Machete dafür, das Mendez Pumpe weiterschlägt und sucht die
einzige Person, welche die Mechanik entschärfen kann. Diese Person
scheint Luther Voz zu sein. Doch der hat seine ganz eigenen,
durchtriebenen Pläne...
Und wieder einmal scheitert eine
Fortsetzung das Niveau ihres Vorgängers zu erreichen. In den meisten
Fällen schon vorprogrammiert, ist es hier aufgrund des
Storyverlaufes besonders ärgerlich. MACHETE KILLS will, wie sollte
es auch anders sein, einfach viel zu viel. Gerade bei
Exploitationfilmen stellt man sich die Frage wie man noch höher
springen kann, noch weiter fliegen kann, noch härter vorgehen kann.
Es muss alles noch extremer sein, noch krasser, noch unglaublicher.
Genau so ist auch MACHETE KILLS aufgebaut. Es liegt in der Natur des
Menschen sich weiterzuentwickeln, sich zu verbessern. Und auch bei
Regisseur Robert Rodriguez ist eben nicht alles Gold was glänzt. So
entwickelt sich aus diesem Zweiten Teil ein Film, welcher sich im
Endeffekt zu keiner Zeit mit dem ersten Teil anfreunden kann, sondern
seine eigene Erfolgsstory werden möchte. Denn Anstatt sich der
Elemente des Ersten Teiles zu bedienen und einen neuen spannenden
Plot zu basteln, bestehen die Macher hier auf eine noch härtere,
noch abstraktere, noch überladenere und noch überzogenere Gangart.
Und damit kann sich das Publikum zunächst auch noch anfreunden. Die
ersten Minuten in MACHTE KILLS sind einfach spitze. Spannung, Spaß
und Einfallsreichtum bestimmen hier das Spielgeschehen. Rodriguez´
Fabel für Hubschrauberpropeller kommt in dieser Phase häufig zum
vorschein und mit ihm probiert er gleich einige sehr interessante
neue Kameraaufnahmen aus. In neuen Winkeln werden die Gliedmaßen
überall über die Leinwand gewirbelt und der Zuschauer wird zu
dieser Zeit wirklich sehr gut unterhalten. Das ist das Niveau des
ersten Teiles, das ist genau das was einem so Spaß an der Grundidee
MACHETE gemacht hat.
Es ist wirklich entsetzlich wie das
Team um den gebürtigen Texaner den Karren noch gegen die Wand fährt.
Zu einem Zeitpunkt, wo der Film wirklich in Fahrt kommt und durch die
Bank Spaß macht, verzichten die Macher hier fortan auf jeglichen
Witz, auf jeglichen Humor, auf jegliche Sympathie und entfachen einen
blutigen Marsch durch die Filmsettings, welcher nur selten von
unnötigen Dialogen unterbrochen wird. MACHETE KILLS entwickelt sich
trotz dem Wiedersehen mit den Figuren aus Teil 1 zu einem lieblosen
Blutbad, das den Zuschauer zwar irgendwie bei Laune halten kann, aber
keinesfalls zu überzeugen weiß. Innerhalb weniger Sekunden
entwickelt sich ein Bruch in der Mache des Filmes, eine komplett
andere Handschrift, die der Story und der Wirkung des Streifens
nahezu das Genick bricht.
Da werden komplett unwichtige
Handlungsstränge eingefädelt um Charaktere wie Lady Gaga auf die
Leinwand zu bringen. Lächerliche Masken-Tricks, die schon in der
MISSION:IMPOSSIBLE – Reihe einen faden Beigeschmack haben, geraten
hier an die Tagesordnung. Es wird getrickst, verarscht und
manipuliert wo es nur geht. Das alles hat nichts mehr mit protzigem
Action-Splatter zu tun, sondern es ist eine Schlacht geworden. Eine
Schlacht mit einigen coolen Momenten, dennoch ging der Flair des
Vorgängers nahezu vollständig verloren.
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Score und Kameraführung gehen nach
vorne und passen sich der Härte und der Schnelligkeit des Filmes an.
In der Besetzung hat sich ein bisschen etwas getan. Während Charlie
Sheen zum aller ersten Mal unter seinem bürgerlichen Namen Carlos
Estévez schauspielert, gesellen sich mit Demián Bichir und Mel
Gibson zwei neue Gegenspieler dazu. Demián Bichir spielt sich ein
wenig in den Vordergrund, was aber bei der versteinerten Miene Danny
Trejos kein besonders schweres Unterfangen ist. Bichir erwischt mit
der Figur des Marcos Mendez einen Charakter, der in diesem Fall nicht
unbedingt schwer zu spielen ist, aber trotzdem für Aufsehen sorgen
kann. In einem gewissen Maße hat Bichir diese guten Voraussetzungen
genutzt.
Auch Mel Gibson hat mit der Rolle des
Bösewichtes Luther Voz eine angenehme Rolle erwischt, die er
ausfüllt aber mit keinerlei Authentizität versehen kann.
So bleibt MACHETE KILLS unterm Strich
zwar immer noch ein recht unterhaltsamer Film, der Fans des ersten
Teils nicht komplett enttäuschen wird, aber dennoch ein gutes Stück
hinter seinen Erwartungen und der Qualität des Vorgängers zurück.
Die Macher verstricken sich teilweise in ein kleines Wirrwarr,
welches letztlich von einer finalen Schlacht und einer Menge Blut
zerbombt wird. Überflüssige Figuren und Handlungen sorgen letztlich
dafür, das die ordentliche Anfangsphase nach voller Laufzeit kaum
noch in Erinnerung bleibt. Schade, hat man doch so vielversprechend
angefangen.
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Genre: Action
Originaltitel: Machete Kills
Regisseur: Robert Rodriguez
Darsteller: Danny Trejo, Jessica Alba, Michelle Rodriguez, Mel Gibson, Carlos Estevez, Demián Bichir
Erscheinungsjahr: 2013
Produktionsland: USA
Laufzeit: 107 Minuten
Originalsprache: Englisch, Spanisch
Altersfreigabe: FSK 16
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