© Twentieth Century Fox |
„You
know what my philosophy of life is? That it's important to have some
laughs, but you gotta suffer a little too, because otherwise you miss
the whole point to life.“
Danny Rose ist ein erfolgloser
Künstleragent. Trotz seines enormen Eifers scheint ihm der
Durchbruch und das große Geld nicht gegönnt. Immer wieder Springen
ihm seine Künstler ab sobald sie die Chance sehen den ein oder anderen Dollar mehr zu
verdienen. Ständig ist Danny Rose von Rückschlägen geplagt,
sein Engagement jedoch bleibt ungebrochen. Als er eines Tages die
Chance sieht den Sänger Lou Canova eine aussichtsreiche Karriere zu
ermöglichen überschlagen sich die Ereignisse jedoch. Am Tag des
wichtigen Auftritts soll Danny Rose Persönlich Canovas Geliebte Tina
zum Konzert begleiten. Doch dieser
Auftrag entpuppt sich als ein deutlich mühseligeres Unterfangen wie
es sich zu Beginn angedeutet hatte. Ein verzwickter Lauf gegen Zeit,
Mafia und eine der wichtigsten Erkenntnisse dieses Lebens beginnt.
Es ist tatsächlich
immer wieder faszinierend welche Ideen und Einfälle, ja wahre
Geistesblitze, Woody Allen nicht nur hat, sondern wie er diese dann
letztendlich auch wahrhaftig visualisiert. Im Falle von BROADWAY
DANNY ROSE honorierte die Acadamy dies auch zumindest mit der
Nominierung für den Oscar – Bestes Originaldrehbuch 1984. Allen
erschafft auch in diesem Projekt wieder ein ungewöhnliches Milieu,
welches wiederum die Basis für eine weitere spannende sowie amüsante
Komödie ist, die wie man es vom gebürtigen New Yorker nicht anders
gewohnt ist grundlegende Problematiken, Erkenntnisse oder auch
Logiken aufgreift.
Thematik,
Problematik sind in diesem Film wohl sehr nah beieinander. Es geht um
Geld und Ruhm, es geht um Herkunft und Wurzeln, um Dankbarkeit und
Schuld, um Loyalität. Und es geht schließlich und letztlich um die
Frage „Inwiefern ist es in Ordnung illoyal zu handeln? Ist es
überhaupt legitim?“
Allen verdeutlicht
in BROADWAY DANNY ROSE den wohl wichtigsten Wert der Gesellschaft
bzw. den Wert, der zumindest der Wichtigste sein sollte. Wir reden
über Loyalität. Über Freundschaft, Partnerschaft. Über
Abhängigkeiten, über Dankbarkeit und die Tatsache wie schnell ein
Mensch die Vergangenheit vergessen kann. Allen bringt diese Aussagen
ohne große Dramatik an den Mann. Er ist kein Fan von all den
Tragödien und Trauerspielen, er bringt seine Botschaften auch ohne
die Schwarzmalerei ans Publikum. Er bleibt locker ohne dabei den
gebührenden Respekt vor seinem Streifen zu verlieren. Die Zuschauer
nehmen seinen Film Ernst und das obwohl BROADWAY DANNY ROSE zu keiner
Zeit auf die Tränendrüse drückt, sondern lediglich eine Geschichte
erzählt wie sie jedem Menschen auf dieser Welt passieren könnte.
Seine Natürlichkeit, auch die Natürlichkeit und Glaubwürdigkeit
seiner Figuren sind beispiellos und daher essenziell für den Film.
© Twentieth Century Fox |
Mit durchgehenden
Schwarzweißbildern bahnt sich Woody Allen seinen Weg in eine Welt
der Entertainer, der Talente. Nicht nur als Regisseur, sondern auch
als Schauspieler der zentralen Figur Danny Rose. In gewohnter Manier,
lässt er hier seinem aufgedrehten Schauspiel freien Lauf. Eine sehr
gewöhnungsbedürftige Art des Schauspiels, das sicherlich nicht
jedem Konsumenten zu Gefallen weiß, aber generell eine sehr
authentische und gelungene Leistung darstellt. Die Beiden anderen
erwähnenswerten Figuren Tina Vitale und Lou Canova, werden von Mia
Farrow und Nick Apollo Forte gespielt. Beide können jedoch nicht
wirklich von sich überzeugen, bleiben austauschbar und sind somit
sicherlich ein Makel eines sonst ganz ordentlichen Filmes, der auch
eine weitere sehr angenehme Tatsache in sich selbst beinhaltet,
nämlich das die Laufzeit sehr angemessen ist. Keine unnötigen
Ausschweifungen oder überflüssige Nebenhandlungsstränge um auf
Länge zu kommen. Nein, kurz, prägnant arbeitet Allen seine
Intentionen, seine Fragen, seine Probleme ab und sorgt so für ein
angenehmes Filmerlebnis, welches der Zuschauer auf keinen Fall
bereut.
BROADWAY
DANNY ROSE ist eine weiteres gutes Werk Woody Allen´s und zeichnet
sich typischerweise durch seine kecke Art aus, durch Allen´s
Tatendrang und natürlich durch zahlreiche Gags, die den
humoristischen Anspruch des Filmes ausreichend füttern.
Kein Höhepunkt in
Allen´s Filmographie, aber ein mehr als nur solider Streifen, der
Spaß macht!
„It's
very important to be guilty. I'm guilty all the time and I never did
anything.“
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