© VCL |
„They
say, I always get my man.“
C.W. Briggs ist Versicherungsdetektiv
erster Klasse. Seit Jahren wird seine ausgezeichnete Spürnase von
Kollegen und Kolleginnen gleichermaßen bewundert. Als jedoch seine
neue Mitarbeiterin Betty Ann Fitzgerald seine neue Vorgesetzte ist,
wehen für Briggs ganz andere Winde. Aussöhnung und ein entspanntes
Verhältnis scheinen nicht möglich und so scheint es doch ein Wink
des Schicksals das ausgerechnet Betty und Briggs in der Hypnose-Show
Voltan´s gemeinsam auf die Bühne müssen und hypnotisiert werden.
Fortan wird Briggs von dubiosen Anrufen heimgesucht und ein neuer
Juwelendieb treibt sein Unwesen. Auf irgendeine Weise scheinen die
Geschehnisse einen gemeinsamen Ursprung zu haben. Briggs ermittelt...
Woody Allen´s Kriminalfilm IM BANN DES
JADE SKORPIONS stellt zu aller erst mal einen zahmen Kriminalfilm
dar, der für Jung und Alt gleichermaßen unterhaltsam ist. Ohne
unnötiges Kawumm oder Haudrauf, dafür aber mit viel Liebe, Charme
und Witz versehen. Das Actiongenre ist nicht das Milieu in dem sich
Allen in der Regel aufhält, das er aber komische Charaktere und
Beziehungen zwischen den Protagonisten kreieren kann bewies er
dagegen schon zu genüge. In diesem Projekt widmet er sich wieder
ganz dem Inhalt der Geschichte, reift diese aus ohne hierbei große
gesellschaftskritische Fingerzeige mit einzubauen, sondern begnügt
sich ganz alleine mit dem Ziel eine runde Kriminalkomödie zu
erschaffen.
Dies ist ihm letztlich auch ohne
Zweifel gelungen. Das er dieses Genre zweifelsohne noch deutlich
besser bedienen kann, ist bekannt, täuscht dieser Fakt jedoch nicht
über die Tatsache hinweg, dass IM BANN DES JADE SKORPIONS eine
wahrhaft schnucklige kleine Auseinandersetzung mit der generellen
Thematik der Beziehung zwischen Mann und Frau ist, deren Rahmen eine
ausgeklügelte wenn auch nicht aufwendige Kriminalstory ist, von der
sich der Zuschauer gerne berieseln lässt. Zwar mit einigen kleinen
Längen versehen, bahnt sich der Film seinen Weg durch altmodische
Detektei – Büros, hypnotische Zustände und falschen
Verdächtigungen direkt zum zwar lang vorhersehbaren aber dennoch
ordentlich inszenierten Finale.
© VCL |
Der große Pluspunkt dieses Werkes ist
sicherlich nicht seine Story, seine Aussagekraft, schauspielerische
Leistungen etc. pp, Nein, das Erwähnenswerte ist letztlich schlicht
und ergreifend das IM BANN DES JADE SKORPIONS einfach klasse verfilmt
wurde. Begleitet von melodiösen und passend eingespielten
Jazz-Stücken fasziniert der Streifen allein durch eine nicht einmal
völlig erklärbare Ansehnlichkeit und Beschaulichkeit. Sicherlich
sind da einige Passagen deren Highlights an ein paar Fingern
abzuzählen sind, dennoch entsteht nie wirklich diese völlige
Langeweile die das Publikum so zur Weißglut bringt.
Mit Woody Allen vor und hinter der
Kamera kann man in 99,9 Prozent der Fälle nichts falsch machen. In
seiner Rolle als C.W. Briggs, wieder eine ´Quaselstrippen-Rolle´
wie man es von Allen gewohnt ist, geht sein Können wieder völlig
auf. Der Zuschauer lässt sich von seiner Liebe zur Filmkunst einfach
anstecken, wegsehen und ignorieren ist hier unmöglich. An seiner
Seite agiert Helen Hunt, die Allen ebenbürtig ist, sowohl
schauspielerisch als auch in ihrer Rolle der Betty Ann Fitzgerald.
Abgeklärtes, routiniertes Spiel lässt sich hier schon fast sagen.
Gerade das Ende setzt noch mal ein
Highlight mit dem das Publikum nicht unbedingt zu rechnen weiß. In
dieser Szene spiegeln sich auch noch einmal die gesamten positiven
Facetten wieder, die IM BANN DES JADE SKORPIONS zu einer fröhlichen
Kriminalkomödie ohne Anzüglichkeiten macht, die ein Spaß für die
ganze Familie bedeutet.
„Gosh,
all this passion in a lousy insurance office!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen