Es ist noch nicht allzu viel Zeit
vergangen als Iron Man Ivan Vanko die Stirn bot oder New York bei der
Bedrohung durch Aliens zu Hilfen wusste, da stürzt auch schon die
Nächste Gefahr ins Haus. Der Wissenschaftler Aldrich Killian
entwickelt ein Verfahren das ihm ermöglicht die menschliche DNS
beliebig zu verändern. Mit Hilfe dieses Experimentes sorgt eine
Figur Namens ´der Mandarin´ für Angst und Terror in der USA. Immer
wieder ereignen sich neue Anschläge und Explosionen. Als Stark den
Mandarin zu einem Zweikampf auffordert, wird seine Existenz bedroht
und nicht zuletzt seine Freundin Pepper. Doch irgendetwas stimmt
nicht an der ganzen Geschichte. Stark muss sich zuerst einmal
klarmachen wer sein Gegner ist, bevor es zum finalen Showdown kommt.
Es gibt immer wieder Filme, die einen
den Glauben in die Menschheit und noch viel mehr den Glauben in das
Auge der Menschen verlieren lassen. IRON MAN 3 ist entspricht dem
Typus solcher Werke zu 100 Prozent. Wenn man sich vor Augen führt,
dass dieser Streifen der 5. erfolgreichste Film in der Filmgeschichte
ist, da wird einem schon einmal schwummrig vor Augen. Während der
erste Teil noch ein ernst zu nehmender und unterhaltsamer Blockbuster
war, der zwar seichte Kost bot, aber letztlich dennoch durch Charme
und Witz zu gefallen wusste, leidet das Franchise seit dem zweiten
Ableger unter einem immensen Qualitätsverlust. In Teil 2 litt das
Produkt unter einem viel zu schwachen Gegenspieler und der Tatsache,
das der Film eher einem schwach abgekupferten Zwilling glich, denn
einem würdigen Nachfolger. Mit Teil 3 erleidet das Trauerspiel nun
seinen Höhepunkt und zwingt den Zuschauer in seinen schwächsten
Momenten zu Fremdscham und Stirnklatschern.
Das Produkt Marvel mag sicherlich so
gut Laufen wie nie. Und nach dem der Konkurrent D.C. Bis auf seine
Batman-Nolan-Trilogie und MAN OF STEEL nichts kommerziell
ebenbürtiges auf die Beine stellen konnte, führt Marvel den
Kinomarkt der Comic-Adaptionen zweifelsohne an. Doch scheint in
dieser Offensive oftmals die Quantität über die Qualität gestellt
zu werden. Mit Iron Man und der Verpflichtung von Robert Downey Jr.
hat man dennoch ganz klar eine Goldgrube gefunden, die man
rücksichtslos ausschlachten kann.
Fangen wir einmal mit den positiven
Aspekten des Filmes an. IRON MAN 3 ist mit Sicherheit ebenso wie
seine Vorgänger ein Film, der moderner nicht sein könnte. Es ist
natürlich optisch ansprechend, wenn Tony Stark mit seiner
Künstlichen Intelligenz JARVIS sprechend, durch den Raum marschiert
und sich durch virtuelle Zeitungsberichte fuchtelt. Wenn Mr. Downey
Jr. in seinen neuen Karossen durch die Gegend fährt oder wenn man
die Iron Man – Anzüge durch die Lüfte fegen sieht. Diese Tatsache
kann man den Streifen nicht absprechen, da wurde sich zumindest ins
Zeug gelegt. Dazu kommt selbstverständlich Robert Downey Jr., der
unangefochten das absolute Aushängeschild der Reihe darstellt,
wenngleich seine Ausstrahlung und sein Witz von Mal zu Mal mehr
abschwächt. All diese Elemente, die den ersten Teil auch noch zu
einem lockeren und aufregenden Filmerlebnis gemacht haben, sind zwar
in irgendeiner Weise noch vertreten aber lang nicht mehr so stark
ausgearbeitet wie es einst der Fall war.
Ansonsten lässt Regisseur Shane Black
wohl alles schleifen was man so schleifen lassen kann. Der
Gegenspieler, generell jede Figur außer Stark entwickelt sich in
dermaßen schnellen Schritten zurück, dass die Verfolger des
Franchises überhaupt nicht mehr hinterher kommen. Es ist ein Witz
was uns Marvel für eine Anzahl an schablonenhaften Schattenfiguren
vor die Augen knallt. Keinerlei Wiedererkennungswert, keinerlei
Authentizität, alles in allem schrecklich lieblos. Eine
Osacrpreisträgerin wie Gwyneth Paltrow wird hier lächerlich
gemacht, Guy Pierce kann keinerlei Akzente setzten. Marvel will seine
One – Man – Show und Marvel produziert eine One-Man-Show.
Kommen wir zu den Gegenspieler, der
Handlung, der Idee hinter IRON MAN 3. Ja, nein, lieber nicht. Ohne
Worte zum größten Teil. IRON MAN 3 wirkt was Kreativität anbelangt
wie eine Asylum-Produktion, der man endlich mal ein einigermaßen
funktionstüchtiges Kamera-Equipment gesponsert hat. Das Finale ist
zum Fremdschämen. Bis auf einzelne Szenen im Finale, in denen die
Kampfanzüge sich selbstständig machen, ist die Action so schlecht
choreographiert, dass einem der Würgreiz kommt. Ein Armutszeugnis,
welches Shane Black hier abliefert. Überladene Action durch und
durch. Kein Genuss, keine Coolness, einfach nur ein anstrengender
Blockbuster-Reinfall. Zwei Punkte weil Downey Jr. einfach wirklich
sympathisch ist und man irgendwo sicherlich noch einen größeren
Bullshit gesehen hat. Ansonsten verdränge ich den Gedanken an IRON
MAN 4 bis 2016.
Bewertung: 02/10
Genre: Sci-Fi, Action
Originaltitel: Iron Man 3
Regisseur: Shane Black
Darsteller: Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Ben Kingsley, Guy Pearce, Rebecca Hall
Erscheinungsjahr: 2013
Produktionsland: US, Kanada
Laufzeit: 131 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
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