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Untergrundboss Tama ist eine lebende
Legende in den dunklen Gefilden Jakartas. Seit Jahren wurde sein
Hochhaus nicht mehr von der Polizei hochgenommen. Die Einheiten der
Exekutive scheinen sich nicht zu wagen das Mysterium um Tama zu
entlüften. Eines Tages jedoch, entschließt sich ein Sturmtrupp, das
Gebäude zu säubern. Als die Zielscheibe Tama allerdings davon
erfährt, befiehlt er seinen hungrigen Hochhausbewohnern gegen
Belohnung den Angriff der Polizei blutig niederzuschlagen. Fortan
entsteht ein Massaker, welches in dieser Form noch nicht das Licht
der Kinowelt erblickt hat... bis jetzt!
Wenn es um das Genre des Actionfilms
geht, scheiden sich häufig die Geister. Während ein Lager die
Gewaltdarstellung, das Blut etwas eindämmen möchte, möchte das
andere Lager in der Zensur keine Kompromisse eingehen, sie wollen das
volle Action-Abenteuer genießen wollen. Wieder andere Zuschauer
lassen sich von plumper Action ohne Herz einfangen wie sie aktuell
beispielsweise in TRANSFORMERS 4 zu sehen ist. THE RAID ist genau
das – etwas noch nie dagewesenes.
Da kommt ein Ableger wie THE RAID im
Prinzip sehr gelegen, um ein für alle mal klarzustellen was Action
ist. Von Dynamik und Kreativität geprägt, bahnt sich dieser
indonesische Action-Kracher seinen Weg direkt in das Herz des
Zuschauers und vor allem an die Spitze der Action-Filme.
Selten hat der Zuschauer das Gefühl,
das er während der Sichtung Teil eines ganz großen Projektes ist,
eines Projektes, welches auf seine Art das Rad neu zu erfinden weiß.
Das prägendste Motiv von THE RAID ist
natürlich die unfassbare Kampfkunst. Hauptdarsteller Iko Uwais, der
zu Beginn des Streifens noch nahezu überhaupt nicht in den Fokus
gerückt wird, entwickelt sich mit Laufe der Spielzeit nicht nur zum
unangefochtenen Aushängeschild des Werkes, er sorgt mit seinen
Kampfszenen auch noch für eine Begeisterung im Publikum, für eine
Schaulustigkeit, die vor allem den sensationellen Choreographien
geschuldet ist. In einem Setting, welches jeden Menschen dieser Welt
zum Klaustrophobiker machen würde, regiert er das Geschehen, bleibt
die Übermacht, findet sich perfekt zu Recht und wird so zu dem
Helden hochstilisiert, der er auch sein sollte. Ein ebenso
sympathisch wie fähig wirkender Hauptdarsteller, der in den
filmischen Extremsituationen stabil bleibt und somit nicht besser
gecastet hätte werden können.
Denn was eine weitere unübersehbare
Stärke von THE RAID ist, ist ohne Zweifel das Setting. Ein
heruntergekommenes Wohnhaus mit zig Stöcken, welches aus engen
Gängen, schmalen Zimmern und verwinkelten Verstecken seine
Authentizität zieht und dem Kampfgeschehen so zu einem bedrückenden
Action-Erlebnis verhilft, welches den Zuschauer zu Freude und
Bewunderung verleitet.
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THE RAID ist wohl mit der
kompromissloseste Film aller Zeiten, verflucht blutig, ohne Scheu die
Kamera auf die gesamte Action zu halten. Regisseur Gareth Huw Evans
sorgt für ein wahnsinniges Filmerlebnis, das sich unter anderem auch
durch seinen genialen Schnitt, und die ebenso starke Kameraarbeit
beweisen kann. Temporeich, mit dem Auge für den richtigen Effekt, so
gehen die Produzenten zielsicher an ihre Arbeit heran und am Ende
kommt ein Streifen heraus, der die Action-Welt in Schutt und Asche
legt.
Sicher ist THE RAID hier und da noch
etwas unausgereift, die Handlung bleibt verständlich, sinnvoll und
stellt ein spannendes Szenario dar, mehr aber auch nicht. Auf Dialoge
und die großen Emotionen wird gänzlich verzichten, wobei die
Tatsache bestehen bleibt, das THE RAID das Potential zu etwas noch
viel mächtigerem besitzt.
So zeigt das Projekt im ersten Ableger
wo seine Stärken liegen, was Action wirklich bedeutet, ohne
Effekthascherei, und ohne das große CGI, einfach nur kreative und
spannende Kampf-Choreos, einen beeindruckenden MMA-Kampfstil und der
Wille etwas zu erschaffen, das den Zuschauer erschüttert und ihn
einfach nur von der Couch hämmert. Das
hat THE RAID zu 100 Prozent geschafft!
Bewertung: 08/10
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Genre: Action
Originaltitel: Serbuan maut
Regisseur: Gareth Huw Evans
Darsteller: Iko Uwais, Pierre Gruno, Tegar Satrya, Eka Rahmadia, Joe Taslim, Ray Sahetapy
Erscheinungsjahr: 2012
Produktionsland: USA, Indonesien
Laufzeit: 97 Minuten
Originalsprache: Indonesisch
Altersfreigabe: FSK 18
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