OT: The Grand Budapest Hotel / 2014 / DE, GB, US / Laufzeit: ca. 101 Minuten / FSK: 12 / Drama, Komödie
von Wes Anderson, mit Ralph Fiennes und Tilda Swinton
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"She was dynamite in the sack, by the way" - "She was 84…" - "I've had older."
Das Grand Budapest Hotel, ein Tempel der elitären Jünger der goldenen 20er Jahre. Monsieur Gustave (Ralph Fiennes) und sein Lobby Boy Zero (Tony Revolori) halten dieses System des Luxus aufrecht - bis plötzlich Madame D. (Tilda Swinton) verstirbt und ihrem geliebten Monsieur ein wertvolles Erbe hinterlässt. Nicht so ganz einverstanden ist damit der noch lebende Rest der Familie und somit beginnt ein irrwitziges Abenteuer in den österreichischen Landschaften in dem wirklich alles passieren kann.
Wes Anderson ist seit Jahren für nichts anderes als Außergewöhnliches bekannt, Filmvergleiche kann man bloß in den eigenen Reihen ziehen. Wenn man also einfach mal aus dem Hollywoodeinheitsquark ausbrechen möchte, sollte man sich unbedingt einen Wes Anderson Film ausleihen. So ist auch das GRAND BUDAPEST HOTEL eine Ode an den etwas anderen Film. Die Musik, die völlig surreal wirkenden Bilder, alles passt auf seine eigene, verschrobelte Art zusammen und versetzt den Zuschauer in eine Art Trance, in der er bewusst bleiben möchte. Dieser Zustand, den Wes Anderson hier so angenehm wie es nur ging ermöglicht hat, hält die komplette Länge an und hinterlässt am Ende ein wohliges Kribbeln. Mit Starauftritten von Harvey Keitel (cool wie immer), Adrien Brody (hat einfach das perfekte Gesicht für solch einen Film), Owen Wilson (mehr als der flache Comedian), Jude Law, Bill Murray, Willem Dafoe und so weiter hat man auch eine Menge für’s Auge. Da wird, was schwerer sein kann als man denkt, vor allem keiner verbraten.
GRAND BUDAPEST HOTEL ist ein Potpourri an Ideen und Figuren, die mit so viel Herzblut gefüllt sind, dass man an keiner Ecke des Films Emotionslosigkeit spüren kann. Wer schon mal selber in einem Hotel war weiss, wie gemütlich es sein kann. Vor allem das Bett. Genau so fühlt sich das GRAND BUDAPEST HOTEL an, Monsieur Anderson lädt auf einen Aufenthalt der extravaganten Art ein und wenn man da nicht mit einem breitem Grinsen annimmt, ist man wirklich selber schuld.
“The beginning of the end of the end of the beginning has begun.”
7.5/10
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