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Die STEP UP – Reihe ist wieder
zurück. 2014 wird in Las Vegas nach den Sternen gegriffen, denn nach
dem erfolgreichen Nike-Spot ist die Tanzgruppe ´The Mob´ wieder auf
dem harten Boden der Realität angekommen. In Los Angeles können sie
sich gegen die Konkurrenz im Rennen um Werbespots und lukrative
Auftritte nicht durchsetzen. In der Folge wird Chef Sean alleine
gelassen und von seiner Crew verlassen. Nur gut das Mousse in der
Nähe ist, der sofort eine Crew mit alten und neuen Gesichtern auf
die Beine stellt. Fortan heißt das Ziel ´The Vortex´. Eine
Veranstaltug bei dem die Siegergruppe einen langjährigen
Tanz-Vertrag einheimsen kann. Eine Chance die sich die neue
Gruppierung ´Lmntrix´ nicht entgehen lassen möchte. Der Traum
scheint zum greifen nahe...
Wie simpel ein Film doch funktionieren
kann, wenn man auf seine Stärken vertraut, zeigt uns STEP UP Jahr
für Jahr. Beim fünften Teil sind wir mittlerweile schon angekommen
und genau so wie seine Vorgänger ist auch dieser Ableger kein
Abrutscher in dunkele Tiefen, die man der Reihe oftmals andichten
möchte. Im Gegenteil, STEP UP hat wieder einen deutlichen Schritt
gemacht, und in Sachen Choreographie einen neuen Primus abgedreht,
der seine Geschwister allesamt in die Schranken weisen kann. Dass
diese Reihe die Begriffe ´0815´ und ´Schema F´ durchaus auch
innehält, dürfte wohl mittlerweile keinen mehr überraschen und
dennoch kann mir kein Fan des Hip Hops und somit auch Anhänger des
gezeigten Tanzstils erklären, das er hier nicht auf seine Kosten
kommt. Dafür macht STEP UP: ALL IN seine Sache viel zu gut. Mit
einer selbstverständlich miserabel aufgezogenen Rahmenhandlung,
einer spiegelglatten Charakterzeichnung und groben Dialogen, macht
man sich auf um die Stadt unsicher zu machen, in der Zocken und
Exzess die Oberhand behalten. Da wo die Welt noch in Ordnung ist.
Doch woraus zieht STEP UP seine
Stärken?
Was andere Streifen eben durch
faszinierende Dialoge, überragende Mimen oder auch einer
überraschenden Handlung schaffen, wird in diesem Fall ganz einfach
über die Körpersprache geregelt, über den Tanz. Tanzen ist
Leidenschaft und Emotion. Hip Hop ist Coolness und Vibe. Zusammen
ergibt das eine unschlagbare Kombination. Wenn dann auch noch die
nötige Kreativität in den Choreographien an den Tag gelegt wird,
entsteht ein hochglänzendes Gesamtbild, das nicht nur absolut in
unsere Zeit passt, sondern auch eine unumstößliche
Daseinsberechtigung hat. Denn, vergisst man die schwachen
Nebensächlichkeiten, die auf keinen Fall so sehr nerven, das der
Zuschauer wegschauen muss, entsteht Entertainment. Von Intensiven
Dancebattles getragen, von kitschigen Lovestorys umgeben.
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Natürlich ist hier nicht alles Gold
das glänzt, aber muss man tatsächlich noch auf die offensichtlichen
Schwächen solcher Streifen eingehen? Zumal die STEP UP – Reihe
sich deutlich gebessert hat, und in STEP UP: ALL IN deutlich
´kitschfreier´ daher kommt, wie das in der Vergangenheit schon der
Fall war.
Das Tanzensemble harmoniert soweit ganz
gut miteinander, wenngleich es einfach zu viele Tänzer sind, und
somit phasenweise sämtlicher Bezug fehlt. Längen kennt dieses
Franchise ebenso wenig, und für das Publikum springt damit ein
seichter Tanzfilm raus, der in seinen besten Momenten einfach packend
ist und ein Finale im Petto hat, das dem Zuschauer die Schuhe
auszieht. Ein Film für die Augen und der beste Ableger der Reihe
seit Teil 1. Fans werden ihn lieben, der Rest wird sich immerhin beim
Kopfnicken erwischen. Immerhin.
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